Christoph Markschies (*1962) studierte Evangelische Theologie, klassische Philologie und Philosophie in Marburg, Jerusalem, München und Tübingen. Nach Professuren in Jena und Heidelberg ist er seit 2004 Professor für Ältere Kirchengeschichte an der Humboldt Universität zu Berlin. Von 2006-2010 war er Präsident dieser Universität, seit 2012 ist er Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er ist Träger des Leibniz-Preises und Verfasser mehrerer Bücher, darunter "Das antike Christentum" und "Erinnerungsorte des Christentums".
Make Christmas Great Again: Politisch korrekte Weihnachten?
Christliche Weihnachtslieder, Krippenspiel in der Kirche oder einfach nur ein frohes Fest: Wie feiert man in multikulturellen Gesellschaften richtig Weihnachten? Das fragen wir den Theologen Christoph Markschies. Außerdem: Gehört der Kampf gegen Antisemitismus zur deutschen Leitkultur?
"Merry Christmas" - "Fröhliche Weihnachten": US-Präsident Trump versendet seine Weihnachtskarten mit eindeutiger Botschaft. Schon im Wahlkampf versprach er: "We say Merry Christmas again." Doch in den USA ist es längst üblich, "Happy Holidays" zu wünschen - aus Respekt vor anderen Festen wie dem jüdischen Chanukka. Nun tobt darum ein heftiger Streit. Wie ist er zu lösen - auch bei uns?, fragen wir Christoph Markschies, Professor für Ältere Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin.
Wie umgehen mit antisemitischen Hassattacken?
Beschimpfungen und Bedrohungen gegen Juden, brennende Israel-Fahnen: Antisemitismus gehört in Deutschland keineswegs der Vergangenheit an. Jüngstes Beispiel: die Ausfälle eines Mannes gegen einen jüdischen Restaurantbesitzer in Berlin. Das Video dieses Vorfalls wurde hunderttausendfach geteilt. Wie kommt man gegen derartige Hassattacken an? Wäre ein Antisemitismusbeauftragter sinnvoll, wie ihn Bundesinnenminister de Maizière vorschlägt?
Und: Katalonien hat gewählt, die Probleme bleiben. Die Separatisten wollen weg von Spanien, doch die spanische Zentralregierung zeigt sich bislang kompromisslos. Zugleich ist die katalanische Gesellschaft weiter tief gespalten. Gibt es ein Modell, das diese verfahrene Situation auflösen kann?