Christoph Möllers lehrt Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität Berlin. Seit April 2012 ist er Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er ist wissenschaftlicher Leiter des Programms Recht im Kontext. 2016 wurde er mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.
Keine Entschuldigung für den Völkermord an Herero und Nama?
Vor etwa 110 Jahren begingen deutsche Kolonialtruppen in Namibia einen Völkermord an den Herero und Nama. Wäre es nicht höchste Zeit für eine Entschuldigung? Das fragen wir Christoph Möllers. Außerdem: Gewalt von links und rechts, und das Rentenpaket der Koalition.
Im Französischen Dom in Berlin findet am heutigen Mittwoch ein Gedenkgottesdienst für die Opfer des Völkermords deutscher Kolonialtruppen an den Herero und Nama statt. Im Anschluss übergibt die Bundesregierung während der Kolonialzeit geraubte Schädel und Knochen an eine Delegation aus Namibia.
Reicht das als Wiedergutmachung oder wäre es nicht an der Zeit für eine Entschuldigung? Und welche juristischen Folgen hätte eine solche Entschuldigung im Hinblick auf Schadenersatzklagen von Nachfahren der Opfer? Das fragen wir unseren heutigen Studiogast, den Staatsrechtler Christoph Möllers von der Berliner Humboldt-Universität.
Werden Gewalttaten von links bagatellisiert?
Außerdem in der Sendung: Schon wieder "Staatsversagen"? Wie kamen Rechtsradikale an den Haftbefehl aus Chemnitz? Und: Auf dem linken Auge blind? Im Hambacher Forst eskaliert die Gewalt gegen Polizisten. Sowie: Union und SPD einigen sich auf Rentenpaket - ein wirklicher Durchbruch?