Der Tag mit Christoph Schwennicke

Der Kohle-Kompromiss steht

Christoph Schwennicke
Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke © picture alliance / ZB / Karlheinz Schindler
Moderation: Miriam Rossius |
Deutschland soll bis 2038 aus der Kohle aussteigen - über diesen Kompromiss der Kohlekommission sprechen wir mit dem Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke. Weitere Themen sind die Debatte um Grenzwerte für Luftschadstoffe, die SPD und der neue Freundschaftsvertrag mit Paris.
Deutschland will nach den Atomkraftwerken auch seine Kohlemeiler früher abschalten. Die Kohlekommission der Regierung verständigte sich nach mehr als 20 Stunden auf ein Aus für das letzte Kraftwerk bis spätestens 2038. Der Ausstieg könnte dem Beschluss zufolge auch schon 2035 abgeschlossen sein. Über die Bedeutung dieser Einigung und die Reaktionen darauf sprechen wir mit unserem Studiogast, dem Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke.

Grenzwerte und Tempolimit

Für Aufregung sorgte diese Woche der Aufruf von mehr als hundert Lungenärzten, die Gesundheitsgefahren durch Luftschadstoffe in Zweifel zogen und Grenzwerte kritisierten. Ihre Aktion stieß inzwischen auf erbitterten Widerspruch anderer Wissenschaftler. Auch der Vorschlag eines Tempolimits ließ die Wogen in der Debatte höher schlagen. Geht es hier um Autoliebe wider jeder Vernunft?

SPD in der Dauerkrise

Ein weiteres Thema ist der Zustand der SPD, die derzeit im ostdeutschen Schwante zusammenkommt. Dort wurde am 7. Oktober 1989 illegal die Untergrundpartei SDP gegründet. Nicht zuletzt angesichts der schlechten Aussichten für die SPD bei den Landtagswahlen ertönt bei den Genossen neuerdings wieder der Ruf nach einem Comeback für Sigmar Gabriel.

Aachener Friedensvertrag

Historisch war diese Woche auch die Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron unterschrieben im Aachener Rathaus das Abkommen, das den Élysée-Vertrag ergänzen soll, den Bundeskanzler Konrad Adenauer und Präsident Charles de Gaulle vor 56 Jahren in Paris besiegelten.
Um Nikotin im Tee geht es in der "Mahlzeit" unseres Kolumnisten Udo Pollmer. (gem)

Christoph Schwennicke ist seit Mai 2012 Chefredakteur des politischen Magazins "Cicero". Er wurde 1966 in Bonn geboren, absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München und studierte Germanistik, Politikwissenschaften sowie Journalistik in Bamberg. Nach ersten journalistischen Stationen bei der "Badischen Zeitung" wechselte er zur Süddeutschen Zeitung und leitete dort von 2005 bis 2007 das Parlamentsbüro. Danach war er beim "Spiegel" stellvertretender Büroleiter der Hauptstadtredaktion.

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