Christoph Schwennicke ist Chefredakteur des politischen Magazins Cicero. Er wurde 1966 in Bonn geboren und studierte Germanistik, Politikwissenschaften sowie Journalistik in Bamberg. Von 2005 bis 2007 leitete er das Parlamentsbüro der "Süddeutschen Zeitung". Danach war er beim "Spiegel" stellvertretender Büroleiter der Hauptstadtredaktion.
Gretas Sicht auf das Weltwirtschaftsforum
27:45 Minuten
In Davos hat Greta Thunberg in ihrer Rede an die Entscheidungsträger appelliert, mehr für Klimaschutz zu tun. Wir sprechen darüber mit Christoph Schwennicke, dem Chefredakteur des Magazins „Cicero“. Weitere Themen sind antisemitische Reliefs, die Entwicklung der Arbeitswelt und die Gesundheitsvorsorge von Männern.
Während Trump gerade mit dem Helikopter anreist, sitzt Greta Thunberg schon auf dem Podium: Das Klima sei ein "heißes Thema" und junge Leute hätten schon viel Druck gemacht, sagte sie zu Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos. Aber sie zeigte sich auch enttäuscht: "Nichts hat sich getan." Wie groß ist der Einfluss junger Menschen auf die Politik? Darüber sprechen wir mit unserem Studiogast Christoph Schwennicke, dem Chefredakteur des Monatsmagazins "Cicero".
Antisemitische Reliefs – müssen die weg?
An der Wittenberger Stadtkirche hängt ein antisemitisches Relief, das eine "Judensau" zeigt: Ein Rabbiner schaut dem Schwein ins Hinterteil, an den Zitzen saugen Personen, die Juden sein sollen. Eine antisemitische Belastung der Kirche, ein Mitglied der jüdischen Gemeinde, das die Stadtkirche verklagt hat. Der Kläger fordert, dass das Relief entfernt wird. Das Oberlandesgericht Naumburg entscheidet heute darüber in einem Berufungsprozess. Antisemitische Reliefs – müssen sie verschwinden oder können sie auch als Mahnung gesehen werden?
Mehrfachjobs zum Überleben
Immer mehr Menschen in Deutschland haben mindestens zwei Jobs, das berichtet die 2Neue Osnabrücker Zeitung" und das belegt eine Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Im Sommer 2019 gab es in Deutschland mehr als 3,5 Millionen sogenannte "Mehrfachbeschäftigte" – fast vier Prozent mehr als im Vorjahr. Eine mögliche Baustelle für den neuen "Rat der Arbeitswelt", den Bundesarbeitsminister Hubertus Heil heute in Berlin vorstellt?
Männer sind weniger gesund
Männer kümmern sich weniger um ihre Gesundheit als Frauen, vor allem, wenn es um Vorsorgeuntersuchungen geht. Warum ist das so? Und wie können digitale Angebote Männer dazu bringen, häufiger zum Arzt zu gehen oder gesünder zu leben? Darum kümmert sich heute eine Konferenz in Berlin. Wie können Männer sich von dem alten Rollenbild lösen, das ihnen nicht zugesteht, "Befindlichkeiten" zu zeigen?