Die Politologin Diana Kinnert wurde 1991 in Wuppertal geboren. 2008 trat sie in die CDU ein. Von 2015 bis Ende 2016 leitete sie das Büro des CDU-Politikers und Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages Peter Hintze. Unter CDU-Generalsekretär Peter Tauber ist sie Mitglied der Reformkommission der Partei. Kinnert schreibt Kolumnen und hat das Buch "Für die Zukunft seh´ ich schwarz - Plädoyer für einen modernen Konservatismus" verfasst.
Wie rot in die Zukunft?
Nach dem "Jamaika-Aus", das gerade zum Wort des Jahres gekürt wurde, scheint die Regierungsbildung erneut auf eine Große Koalition zuzulaufen. Die Politologin und Christdemokratin Diana Kinnert hält alle Parteien für reformbedürftig und wenig repräsentativ. Ein weiteres Thema ist der Beginn des Love-Parade-Verfahrens in Düsseldorf.
"Jamaika-Aus" ist zum Wort des Jahres 2017 gekürt worden. Der Begriff stehe nicht nur für die schwierige Regierungsbildung, sondern sei auch sprachlich interessant, erklärte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden. Nun wird es nach dem mühsamen Ja der SPD zu Gesprächen mit der Union noch diese Woche erste Gespräche über eine mögliche erneute Große Koalition geben. Zu Gast ist heute die Politologin Diana Kinnert, die als CDU-Mitglied das Buch "Für die Zukunft seh´ ich schwarz" geschrieben hat. Wir sprechen mit ihr darüber, wie "rot" denn eine zukünftige Große Koalition nun werden könnte.
Die Rolle der Parteien
Trotz ihres eigenen politischen Engagements in der CDU hält Kinnert Parteien und die Parteiarbeit grundsätzlich für stark reformbedürftig. Nur zwei Prozent der deutschen Bevölkerung seien in Parteien organisiert. Deshalb stelle sich die Frage der Legitimation einer so starken Rolle der Parteien, zumal auch die Wahlbeteiligung nur bei rund 50 Prozent liege. "Wenn dazu auch noch die Hälfte der Parteien ohne Regierungsanspruch auftritt, ist das demokratische Ideal weit entfernt", meint unser Studiogast. Kinnert bemängelt, dass in den Parteien keineswegs ein Querschnitt der Gesamtgesellschaft vertreten sei. Frauen, junge Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund gebe es kaum.
Suche nach Verantwortung
Uns beschäftigt außerdem der Auftakt des Love-Parade-Verfahrens in Düsseldorf. Unser Landeskorrespondent Moritz Küpper ist vor Ort und berichtet davon, was der Beginn des Verfahrens für die Opfer und Angehörigen dieses Unglücks in Duisburg vor sieben Jahren bedeutet. Sie hoffen darauf, dass die Verantwortlichen für 21 Tote und rund 650 Verletzte nun endlich verurteilt werden.
In unserer Kolumne "Mahlzeit" geht es heute um Weihnachtsgebäck und die EU-Reglung zum potentiell gesundheitsgefährdenden Acrylamid, das beim Backen entstehen kann.