Ebru Taşdemir, Jahrgang 1973, studierte Publizistik und Turkologie an der FU Berlin. Sie arbeitet als freie Redakteurin für die taz und engagiert sich ehrenamtlich bei den Neuen Deutschen Medienmachern, einem Zusammenschluss von Journalisten mit internationalen Wurzeln. 2014 erschien ihr Buch "Ein 'türkischer' Sommer in Berlin" (zusammen mit Canset Içpinar) im Orlanda Verlag. Sie ist die Initiatorin der "Hate Poetry", bei der JournalistInnen aus an sie gerichteten Hassmails vorlesen.
Herrscht in der #metoo-Debatte ein neuer Totalitarismus?
Die Verachtung gegenüber der Demokratie und sexualisierte Gewalt gegen Frauen regen derzeit viele Menschen auf. Über beide Debatten sprechen wir mit der Berliner Publizistin Ebru Taşdemir. Außerdem interessiert uns, was sie über flexible Arbeitszeit und Steuern auf ungesunde Lebensmittel denkt.
Engagement contra Demokratiefrust! Die Romanautorin Juli Zeh ruft heute im Interview mit Deutschlandfunk Kultur zum aktiven Widerstand gegen die Verächter der Politik und unserer demokratischen Institutionen auf. Sie selbst ist kürzlich in die SPD eingetreten und versteht eine Partei als Spiel- oder Kampfplatz, um ihre Ideen durchzusetzen. Liegt Juli Zeh damit richtig oder ist sie naiv?
Eine andere Schriftstellerin, Thea Dorn, hat am Freitag mit einem Interview in Deutschlandfunk Kultur zur #metoo-Diskussion über Sexismus großes Aufsehen erregt. Wir finden dazu fast 700 Kommentare auf unserer Facebook-Seite und stellen daraus einige Reaktionen vor. Hat Thea Dorn Recht, wenn sie von einem "neuen Totalitarismus" in der Sexismus-Debatte spricht?
Über beide Thesen sprechen wir mit der Journalistin Ebru Taşdemir, sie ist Mitherausgeberin von taz.gazete. Außerdem wollen wir mit ihr diskutieren, wo die Grenzen für flexible Arbeitszeiten liegen. Und schließlich geht es um Ernährung: Lassen sich ungesunde Essgewohnheiten durch Lebensmittelsteuern bekämpfen?