Ebru Tasdemir studierte Publizistik und Turkologie an der FU Berlin. Sie arbeitet als freie Redakteurin für die taz und engagiert sie sich ehrenamtlich bei den "Neuen Deutschen Medienmachern", einem Zusammenschluss von Journalisten mit internationalen Wurzeln.
Trump bekommt Geld für die Mauer
30:36 Minuten
Die US-Regierung darf 2,5 Milliarden Dollar für den Bau der Mauer zu Mexiko verwenden. Wir sprechen darüber mit taz-Journalistin Ebru Tasdemir. Zudem geht es um die Flüchtlingstragödie im Mittelmeer, den Brexit, die "Drohlisten" und die Landtagswahlen im Osten.
US-Präsident Donald Trump hat bei seinem Projekt einer Grenzmauer zu Mexiko einen juristischen Sieg erstritten. Der oberste Gerichtshof entschied, dass er am Kongress vorbei auf Geld aus dem Verteidigungsministerium zurückgreifen dürfe, um die Mauer zu bauen. Die Regierung habe zu diesem Zeitpunkt "ausreichend" nachgewiesen, dass die Verwendung des Geldes nicht anzufechten sei. Damit hob der Supreme Court die Finanzierungssperre einer niedrigeren Instanz auf. Wir sprechen darüber mit unserem Studiogast, der taz-Journalistin Ebru Tasdemir.
Keine Lösung in Sicht
Diese Woche ereignete sich im Mittelmeer nach Angaben der Vereinten Nationen eine der schlimmsten Flüchtlings-Tragödien in diesem Jahr. Bei einem Schiffsunglück vor der libyschen Küste sollen rund 150 Menschen ertrunken sein. Retter vom Roten Halbmond sollen bisher 62 Leichen aus dem Wasser geholt haben, wie ein Vertreter der Hilfsorganisation berichtete. Überlebende hätten ausgesagt, sie seien Teil einer Gruppe von 300 Menschen gewesen. Nach dem Unglück dringt die EU-Kommission erneut auf eine Lösung, um die aus Seenot geretteten Migranten zu verteilen. Wann handelt die EU?
Suche nach dem Brexit-Deal
Die britische Premierministerin Theresa May hatte zu ihren Amtszeiten etwas mehr als 1100 Tage Zeit, um den Brexit umzusetzen und ist daran gescheiert. Ihr Nachfolger Boris Johnson hat nur noch knapp 100 Tage Zeit. Er will die Entscheidung "New Deal oder No Deal" in Brüssel sogar in kürzerer Zeit erzwingen. Wie er das machen will, bleibt ein politisches Rätsel, genauso wie seine Person.
Ein weiteres Thema sind "Drohlisten", die im Netz und in rechtsextremen Kreisen kursieren und für Debatten sorgen. Auch der ermordete Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke stand auf einer solchen Liste. Wie groß ist die Gefahr?
Teilumzug nach Dresden
Vor den Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen verlagert die "taz" einen Teil ihrer Redaktion nach Dresden, um den ostdeutschen Themen bis zum Mauerjubiläum am 9. November mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Mehr als 30 MItarbeiter sind abwechselnd vor Ort, wohnen zusammen in einer WG, darunter Kollegen und Kelleginnen mit Ost- und Westbiographie. Was verspricht sich die taz davon?
(gem)