Ferdos Forudastan wuchs als Tochter einer Deutschen und eines Iraners in Freiburg, St. Gallen, Isfahan und Teheran auf. Nach dem Studium ging sie erst zur taz und dann zur Frankfurter Rundschau. Forudastan moderiert auch Radiosendungen. Von September 2012 bis März 2017 war sie Sprecherin von Ex-Bundespräsident Joachim Gauck. Anfang 2018 übernahm sie dann als Nachfolgerin von Heribert Prantl die Leitung des Ressorts Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung.
Rabiate Außenpolitik: Frieden durch Stärke?
Die Amerikaner verlegen ihre Botschaft in Israel nach Jerusalem: Warum zündelt Trump? Und hat er damit möglicherweise sogar Erfolg? Außerdem in unserer Mittagssendung: Europa als außenpolitischer Zwerg. Und: Der DGB und die Folgen der Digitalisierung.
Heute wird die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt - von palästinensischer Seite sind heftige Proteste zu erwarten. Der von US-Präsident Trump vor fünf Monaten angekündigte Schritt hat hohe Symbolkraft - und möglicherweise erhebliche Folgen für den Friedensprozess im Nahen Osten. Darüber sprechen wir heute mit unserem Gast, der Journalistin Ferdos Forudastan. Bleibt der Frieden in der Region eine Utopie? Oder liefert die US-Machtpolitik möglicherweise die entscheidenden Impulse - wie im Fall Nordkorea, wo es auch erst hoch herging, und nun alle Zeichen auf Entspannung stehen.
Politik gegen die Amerikaner scheint kaum möglich
Außerdem wollen wir in den Iran blicken und die europäische Rolle näher beleuchten. Nach Aufkündigung des Atomdeals durch die Amerikaner weiß niemand, wie es im Verhältnis zu dem Land weitergehen soll. Politik gegen die Amerikaner scheint kaum möglich: Ist Europa ein außenpolitischer Zwerg, zuständig für Schönwetter-Reden, Mahnungen und gute Worte, aber unfähig, das Weltgeschehen zu beeinflussen? Zudem in der Sendung: der Bundeskongress des DGB. Jetzt scheinen alle aufzuwachen: Die Gewerkschaften entdecken die Folgen der Digitalisierung.