Ferdos Forudastan leitet seit Anfang 2018 das Ressort Innenpolitik bei der "Süddeutschen Zeitung". Von 2012-2017 war sie Sprecherin des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Forudastan wuchs als Tochter einer Deutschen und eines Iraners in Freiburg, St. Gallen, Isfahan und Teheran auf. Sie hat langjährige Erfahrung als Journalistin für Print, Fernsehen und Hörfunk; sie war Moderatorin unter anderem beim Deutschlandfunk. Forudastan wurde mit dem renommierten Theodor-Wolff-Preis und weiteren Auszeichnungen geehrt.
Sind die Medien Treiber oder Getriebene?
Das Medienkarussell dreht sich gefühlt seit Wochen nur noch um das Thema Koalitionskrach. Doch stellen Journalisten die richtigen Fragen? Darüber sprechen wir mit Ferdos Forudastan von der "Süddeutschen Zeitung". Außerdem reden wir über das Reizthema Parteienfinanzierung.
Allein die Termine an diesem Tag: Ungarns Regierungschef Orbán bei Kanzlerin Merkel in Berlin, Innenminister Seehofer bei Kanzler Kurz in Wien, schließlich der Koalitionsausschuss und die Entscheidung der SPD zum Asylkompromiss - wo spielt heute die Musik? Wer ist wie wichtig? Hetzen Medien den Ereignissen nur noch hinterher oder fördern sie das Entscheidende zutage? Fragen an Ferdos Forudastan.
"Transitzentren": Wie praktikabel?
"Internierungszentren", "Lager", "Popanz": Die Debatte um die so genannten "Transitzentren" an der deutsch-österreichischen Grenze wird mit Heftigkeit geführt. Jetzt sagt die Kanzlerin: Flüchtlinge sollen dort längstens 48 Stunden bleiben. Wie praktikabel wird das sein?
Klage gegen mehr staatliches Geld für Parteien
Die Oppositionsparteien werden in Karlsruhe Klage gegen die von der Großen Koalition beschlossene Erhöhung der Parteienfinanzierung einreichen. Hat Politik ein Vermittlungsproblem?