Gregor Mayntz (*1960) ist Parlamentskorrespondent der "Rheinischen Post" in Berlin und seit 2011 Vorsitzender der Bundespressekonferenz.
Können wir uns wenigstens noch auf Fakten einigen?
Chemnitz und die Folgen: Wir sprechen mit Gregor Mayntz über die Konsequenzen des Streits um die Authentizität des "Hetzjagd"-Videos aus Chemnitz. Weitere Themen: die Sammlungsbewegung "Aufstehen", die drohende humanitäre Katastrophe in Idlib und der Protest im Hambacher Forst.
Diversen Faktenchecks zufolge, unter anderem der ARD, ist das umstrittene Video zu den ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz echt. Doch die Debatte um den Vorfall ist damit noch lange nicht zu Ende, sondern es bleiben viele Fragen offen:
Warum hat sich der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, mit seinem Zweifel an der Echtheit des Videos an die "Bild"-Zeitung gewandt und nicht ans Bundeskanzleramt? Wie sind vor dem Hintergrund des Videos die Aussagen von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zu bewerten, es habe in Chemnitz weder Mob noch Hetze gegeben? Und was ist, wenn die, die an der Echtheit des Videos zweifeln, sich auch von gegenteiligen Beweisen nicht überzeugen lassen? Was sagt das über den Zustand unserer Gesellschaft aus?
Kann in Idlib die humanitäre Katastrophe verhindert werden?
Darüber sprechen wir mit unserem heutigen Studiogast, dem Journalisten Gregor Mayntz, Parlamentskorrespondent der "Rheinischen Post" in Berlin.
Ferner in der Sendung: Sammlungsbewegung "Aufstehen" - nur ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Spaltung der politischen Linken in Deutschland? Sowie: "Wochenende des Widerstands" im Hambacher Forst" - welche Folgen hat der Protest für den Kohle-Ausstieg? Und: Keine Einigung zu Idlib - kann die humanitäre Katastrophe noch verhindert werden?