Der Kompromiss-Parteitag: Wohin steuert die SPD?
39:15 Minuten
Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans übernehmen den Vorsitz der SPD: Doch statt des prophezeiten Linksrucks scheint der Ausstieg aus der Koalition mit der Union abgewendet. Wohin steuert die SPD? Ein Analysegespräch mit Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung, und Stephan Detjen, Leiter des Deutschlandfunk-Hauptstadtstudios.
"In die neue Zeit" will die SPD auf ihrem Parteitag aufbrechen. Doch nach einem Epochenwechsel sieht es in der Partei trotz heftiger Debatten nicht aus. Zwar hat die SPD zwei neue Vorsitzende. Die Delegierten des Bundesparteitages wählten Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans mit einem eindeutigen Ergebnis an die Spitze der Partei. Bei den Vizeposten deutet sich ein Kompromiss an: Um eine Kampfabstimmung zwischen Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Juso-Chef Kevin Kühnert zu vermeiden, könnte der Parteitag vier Stellvertreter wählen. Bisher war eine Reduzierung der Vizeposten auf drei geplant.
Nun debattiert die SPD in Berlin über die Ausrichtung der Partei in der Großen Koalition. Ausgang unklar. Welche Zukunft hat die Partei, wenn sie die Regierung mit der Union fortsetzt? Welche Chancen birgt ein Austritt? Was wird bleiben von diesem historischen Parteitag?
Ein Analysegespräch mit Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung und Stephan Detjen, Leiter des Deutschlandfunk-Hauptstadtstudios, live aus der Halle des SPD-Parteitags in Berlin.
Aktuelle Ergebnisse des SPD-Parteitags finden Sie hier im Liveblog.