Ijoma Mangold ist kulturpolitischer Korrespondent der Wochenzeitung "Die Zeit". Der Literaturkritiker wurde 1971 in Heidelberg geboren. Er studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in München, Bologna und Berlin. Seine journalistische Laufbahn begann er bei der "Berliner Zeitung", arbeitete späte für die "Süddeutschen Zeitung" und wechselte anschließend zur "Zeit". Er moderierte mit Amelie Fried die ZDF-Literatursendung "Die Vorleser" und ist Träger des Berliner Preises für Literaturkritik. 2017 erschien seine Autobiografie "Das deutsche Krokodil".
EU will zwischen Teheran und Washington vermitteln
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Der Konflikt zwischen Teheran und Washington beschäftigt die Krisendiplomatie. Wir sprechen darüber mit dem "Zeit"-Journalist Ijoma Mangold. Weitere Themen sind das Siemens-Engagement in Australien und die Krisensitzung der Queen über die Zukunft von Harry und Meghan.
Der Konflikt zwischen den USA und Iran beschäftigt weiter die internationale Diplomatie. Die US-Regierung verstrickt sich mit ihrer Rechtfertigung für die Tötung des iranischen Generals Soleimani immer mehr in Widersprüche. Pentagonchef Mark Esper erklärte, er habe keine harten Beweise für eine angebliche Bedrohung von vier US-Botschaften durch Teheran. Damit schien er auf Distanz zu Präsident Donald Trump zu gehen, der eine solche Gefahr zuvor als Begründung für die tödliche Militäraktion gegen Soleimani genannt hatte.
Aber auch im Iran ist die Lage unklar und die Atmosphäre angespannt. Nach den falschen Angaben zum Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeugs protestieren Tausende Iraner erstaunlich offen gegen die Machthaber in Teheran. Die EU will im Konflikt zwischen dem Iran und den USA vermitteln. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte, sie sehe ihre Aufgabe darin, "Raum für Diplomatie" zu schaffen. Wir sprechen darüber mit unserem Studiogast, dem "Zeit"-Journalist Ijoma Mangold. Wieviel Einfluss hat die EU?
Empörung über Siemens
Australische Umweltaktivisten haben empört auf die Entscheidung des Industriekonzerns Siemens reagiert, trotz Protesten von Klimaschützern an einer Zulieferung für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien festzuhalten. Der Firmenbeschluss sei "nichts weniger als schändlich" und ruiniere das Image von Siemens, teilte die Australian Conservation Foundation mit. "Mit dieser Entscheidung zeigt das Unternehmen sein wahres Gesicht." Siemens beruft sich auf Vertragsverpflichtungen. Welchen Weg sollte das Unternehmen einschlagen?
Krisensitzung mit der Queen
Die britische Königin Elizabeth II. hat heute mehrere Familienmitglieder zu einer Krisensitzung auf ihrem Landsitz Sandringham eingeladen. Anlass für das Krisengespräch ist die Ankündigung von Prinz Harry und seiner Frau Herzogin Meghan von ihrer Rolle als "Senior Royals" zurückzutreten und künftig mehr Zeit in Nordamerika zu verbringen. Ist die Welt der Royals jetzt auch in der Krise?
(gem)