Der Tag mit Ijoma Mangold

Organspende - wem gehört mein Körper?

Der kulturpolitische Korrespondent der Wochenzeitung "Die Zeit", Ijoma Mangold zu Gast bei Deutschlandfunk Kultur in Berlin
Der kulturpolitische Korrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“, Ijoma Mangold. © Deutschlandradio / Alexander Moritz
Moderation: Korbinian Frenzel · 28.11.2018
Braucht eine Organspende die Zustimmung des Spenders oder reicht dafür, dass dieser ihr nicht widersprochen hat? Darüber debattiert am Mittwoch der Deutsche Bundestag, und darüber sprechen wir auch mit Ijoma Mangold. Weitere Themen: das deutsch-französische Verhältnis und die Debatte um Kolonialkunst.
Nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) soll künftig jeder Organspender sein, der dem nicht ausdrücklich widerspricht. Bisher musste eine ausdrückliche Zustimmung des potenziellen Organspenders vorliegen.
Spahns Vorschlag stößt in Politik und Gesellschaft auf breite Kritik. Peter Dabrock etwa, Vorsitzender des Deutschen Ethikrats, sieht darin einen grundlegenden Paradigmenwechsel von einer freiwilligen Spendenbereitschaft hin zu einer staatlich verordneten Sozialpflichtigkeit des menschlichen Körpers.

Wie umgehen mit Kunstschätzen der Kolonialzeit?

Mit unserem Studiogast Ijoma Mangold, Kulturkorrespondent der "Zeit", sprechen wir darüber, was hier schwerer wiegt: das Bedürfnis nach Gesundheit und Heilung oder die Verfügungsgewalt über den eigenen Körper.
Außerdem in der Sendung: Islamkonferenz in anderer Besetzung - wer vertritt die Muslime in Zukunft? Und: Debatte im Umgang mit Kulturschätzen aus der Kolonialzeit - findet gerade ein moralischer Paradigmenwechsel statt? Sowie: Schlechtes Timing? Warum Deutschland und Frankreich nicht zueinanderfinden.
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