Ines Geipel, geboren 1960 in Dresden, betrieb sechs Jahre lang Hochleistungssport in DDR. Nach einem Germanistik-Studium in Jena floh sie 1989 nach Westdeutschland und studierte Philosophie und Soziologie in Darmstadt. 2000 war sie Nebenklägerin im Prozess gegen die Drahtzieher des DDR-Zwangsdopings. Heute ist sie Professorin für Verssprache an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Mitarbeiterin des Hannah-Arendt-Instituts und Buchautorin. Zuletzt erschien von ihr das Buch "Umkämpfte Zone, Mein Bruder, der Osten und der Hass".
Der Rummel um Alexander von Humboldt
33:49 Minuten
Zum 250. Geburtstag Alexander von Humboldt ist der Weltreisende wieder in aller Munde. Über dessen neue Aktualität sprechen wir mit der Publizistin Ines Geipel. Weitere Themen sind die Abwahl eines NDP-Ortsvorstehers, die Seenotrettung der EKD und die "Generation Mitte".
Der große Festakt für Alexander von Humboldt im noch unfertigen Humboldt-Forum in Berlin-Mitte, dazu Ausstellungen, Lesungen, Gespräche, Musicals, ja auch Schnitzeljagden zu Humboldts Ehren – die Berliner Republik feiert schon seit Wochen, aber besonders an diesem Wochenende, den 250. Geburtstag des berühmten Weltreisenden. Wir sprechen darüber mit unserem Studiogast, der Publizistin Ines Geipel. Was lehrt uns Humboldt heute?
Umstrittener NPD-Ortvorsteher
Der Antrag auf eine Abwahl des NPD-Ortsvorstehers von Altenstadt-Waldsiedlung in der Wetterau ist zugestellt worden. Wann die dafür notwendige Sondersitzung des Gremiums stattfinden werde, sei aber noch unklar, sagte die SPD-Vorsitzende im Wetteraukreis und Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl. Sie rechne mit einem Termin in der übernächsten Woche. Nach dem bundesweiten Aufschrei über die Wahl des stellvertretenden Landesvorsitzenden der rechtsextremen NPD, Stefan Jagsch, einigten sich CDU, SPD und FDP auf einen gemeinsamen Antrag für die Abwahl. Zuvor hatten die Vertreter der drei Parteien den NPD-Funktionär noch einstimmig zum Ortsvorsteher gewählt. Wie konnte es dazu kommen?
EKD will Seenotrettung ausbauen
Die Evangelische Kirche will sich an der Seenotrettung im Mittelmeer beteiligen. Dafür wolle sie gemeinsam mit mehreren weiteren Organisationen ein Schiff kaufen, kündigte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, an. Zudem solle ein Trägerverein gegründet werden, um das Schiff zu betreiben. Wann kommt eine politische Lösung?
Die neue Allensbach-Umfrage zum Lebensgefühl der "Generation Mitte" trifft einen wunden Punkt. Die Bundesbürger zwischen 30 und 59 Jahren beklagen wachsenden Egoismus, Respektlosigkeit und Aggressivität. Nachsicht, Rücksicht, Vorsicht findet man immer seltener. Sind wir eine Ellbogengesellschaft?
(gem)