Die deutsch-kroatische Autorin und Kulturmagerin Jagoda Marinić, geboren 1977, studierte Germanistik, Politische Wissenschaft und Anglistik in Heidelberg. Die Schriftstellerin verfasst Romane, Essays und Erzählungen, aber auch Kolumnen für die Süddeutschen Zeitung, taz und die Internationale New York Times. Zuletzt erschien von ihr 2019 das Sachbuch "Sheroes – neue Heldinnen braucht das Land".
Einigung auf "Stillegungspfad" für die Braunkohle
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Der Kohleausstieg rückt näher: Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Kohleländer haben sich auf einen Plan verständigt. Weitere Themen sind die Organspende, ein umstrittenes China-Projekt und die Nachfolge von James Bond.
Die Bundesregierung und die Bundesländer mit Braunkohleregionen haben sich auf einen Zeitplan verständigt, der die Abschaltung von Kohlekraftwerken regeln soll. Die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg hätten einem "Stilllegungspfad" zugestimmt, den die Bundesregierung vorgeschlagen habe.
Nun will der Bund diesen Pfad mit den Betreibern der Braunkohlekraftwerke und Tagebaustätten vertraglich festlegen. Noch im Januar soll der Gesetzentwurf für den Kohleausstieg auf den Weg gebracht werden und bis Mitte des Jahres verabschiedet sein. Bis spätestens 2038 soll Deutschland zur Förderung des Klimaschutzes aus der Kohle-Stromgewinnung aussteigen. Wir sprechen mit unserem Studiogast, der Schriftstellerin Jagoda Marinić, ob dieser gewaltige Strukturwandel zu schaffen ist?
Bundestagsdebatte über Organspende
Der Bundestag hat heute das von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterstützte Modell der Widerspruchslösung abgelehnt. Es hat das Ziel, jeden automatisch zum Organspender zu erklären, sofern er dem nicht zu Lebzeiten aktiv widersprochen hat. Eine Mehrheit der Abgeordneten entschied sich für den Antrag der Bundesvorsitzenden der Grünen, Annalena Baerbock, und damit dafür, das gegenwärtige Modell der Zustimmungslösung weiterzuentwickeln. Ist das jetzt der richtige Weg?
Die chinesische Botschaft in Berlin hat sich 2019 für ein journalistisches Projekt eingesetzt, mit dem Einfluss auf die deutsche Chinaberichterstattung genommen werden sollte. In einem Schreiben, das nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" an mehrere deutsche DAX-Konzerne ging, warb der damalige chinesische Botschafter Shi Mingde dafür, Geld für ein "China-Portal für Deutschland" bereitzustellen.
Shi schrieb, dass so "ein besseres China-Bild" vermittelt werden sollte. Das Projekt mit dem Namen "Chinareporter" wurde von zwei China-kundigen deutschen Journalisten konzipiert, aber nie verwirklicht. Ist das ein Skandal oder gängige Imagewerbung?
James Bond soll ein Mann bleiben
Der neue James-Bond-Film wird wohl zum letzten Mal von dem britischen Schauspieler Daniel Craig gespielt, der seit 2006 im Einsatz war. Über seine Nachfolge wird schon lange spekuliert. Nun bekräftigt die Produzentin Barbara Broccol im Interview, eine Frau soll es nicht werden. Sie sagte dem US-Branchenblatt "Variety": "Er kann jede Hautfarbe haben, aber er ist männlich." Wäre es nicht längst Zeit für eine Bond-Agentin?
(gem)