Jakob Augstein (geboren am 28. Juli 1967 in Hamburg) ist ein deutscher Journalist und Verleger. Er studierte Politikwissenschaften, Germanistik und Theaterwissenschaften in Berlin und Paris und arbeitete als Journalist für verschiedene Medien. Als rechtlicher Sohn des verstorbenen Spiegel-Gründers Rudolf Augstein ist er Anteilseigner beim "Spiegel"-Verlag. 2008 kaufte Augstein die Wochenzeitung "der Freitag" und ist seit 2013 auch deren Chefredakteur. Seit Januar 2011 schreibt er für Spiegel Online die Kolumne S.P.O.N. – Im Zweifel links.
"Zur Hölle mit den Reichen"
Die "Paradise Papers" enthüllen die Welt der Reichen, findet unser Studiogast, der Publizist Jakob Augstein. Sie hätten zwar Geld und Macht, aber es fehle an Moral, Solidarität und Pflichtgefühl. Weitere Themen sind die Kompromissbereitschaft der Grünen bei Energiethemen in den Sondierungsgesprächen und die Psyche von US-Präsident Donald Trump.
"Zur Hölle mit den Reichen", schrieb unser Studiogast, der Verleger und Publizist Jakob Augstein nach der Veröffentlichung der Paradise Papers in seiner Kolumne. Ihn empören die neuen Enthüllungen über Steuerschlupflöcher. Wer reich sei und nicht teilen wolle, müsse dafür noch nicht einmal die Gesetze brechen, kritisiert der Kolumnist. Wir wollen ihn deshalb zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution fragen, welche Revolution wir heute brauchen?
Sind die Grünen Umfaller?
Ein weiteres Gesprächsthema sollen die Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition sein. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat angekündigt, dass seine Partei bei der Kohlepolitik und der Abschaffung von Verbrennungsmotoren kompromissbereit sei. Diese Ankündigung zeitgleich zur UN-Klimakonferenz in Bonn provoziert die Frage, ob die Grünen Umfaller sind?
Trumps Psyche
Wir beschäftigen uns auch mit dem US-Präsidenten Donald Trump, in dem einige seiner Anhänger einen Revolutionär von rechts sehen. Seine Kritiker zweifeln oftmals an seinem Geisteszustand. Augstein warnt vor solchen Ferndiagnosen zur psychischen Gesundheit eines Politikers, für die einige US-Psychiater sogar bereit waren, mit ihrem Berufsethos zu brechen.