Jens Jessen ist Redakteur der Wochenzeitung "Die Zeit" im Feuilleton, das er von 2000 bis 2014 auch leitete. Zuvor war er Feuilletonchef bei der "Berliner Zeitung" und Redakteur im Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Begonnen hatte der Autor und Publizist seine Laufbahn von 1984 bis 1988 als Verlagslektor in Stuttgart und Zürich. 2012 erschien im Carl Hanser Verlag Jessens Roman "Im falschen Bett".
Entscheiden Influencer die Europawahl?
33:19 Minuten
Das Ja des EU-Parlaments zur Urheberrechtsreform hat womöglich Folgen für die Europawahl: Damit drohen zumindest Influencer. Das ist eines unserer Themen mit Jens Jessen von der "Zeit". Außerdem: Wettlauf zum Mond, Rüstungsexporte und Kunst-Sponsoren.
Nach der Entscheidung des EU-Parlaments zur Reform des Urheberrechts ist die Empörung der Kritiker groß. Einflussreiche Internetgrößen wie der Youtuber LeFloid finden, sie seien ignoriert worden. Sie beschimpfen Politiker und drohen mit Konsequenzen für die Europawahl. Beginnt nun ein Shitstorm und beeinflusst er das Wahlergebnis im Mai?
Entscheidet das Unterhaus über den Brexit und May?
Das britische Parlament stimmt heute auf eigene Faust über Alternativen zum Brexit-Abkommen von Premierministerin May ab. Auf dem Tisch liegen mehrere Vorschläge - von einem sanfteren EU-Austritt bis zu einer Abkehr vom Brexit. Rechtlich bindend wäre eine Mehrheitsentscheidung nicht für May, doch ignorieren könnte sie sie auch nicht. Wird die Premierministerin ihren Rücktritt erklären?
Wettlauf zum Mond
Die USA sollen nach dem Willen von Präsident Trump innerhalb der kommenden fünf Jahre wieder Astronauten zum Mond schicken, darunter eine Frau. Der Wettlauf im All ist längst im Gange: Auch China hat Ambitionen, auf dem Mond zu landen.
Rüstungsexporte und Moral
Der Vorwurf der französischen Botschafterin in Berlin war ungewöhnlich scharf formuliert: Die deutsche Rüstungsexportpolitik sei "nicht restriktiv, sondern unberechenbar", so Anne-Marie Descôtes. Der Hintergrund: Deutschland hat die Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien ausgesetzt - mit Folgen für europäische Partner.
Gewissen in der Kunst
Museen, vornehmlich in den USA und Großbritannien, tragen sich offenbar mit dem Gedanken, auf Geld umstrittener Sponsoren künftig zu verzichten. Zuletzt hatte sich die National Portrait Gallery in London gegen eine Spende der amerikanischen Sackler-Stiftung entschieden. Die Familie Sackler soll an Opioiden ein Vermögen verdient haben.