Malte Kreutzfeldt, geboren 1971 in Hildesheim, ist Journalist und Autor. Er ist seit 2007 Redakteur im Ressort Wirtschaft und Umwelt der Tageszeitung "taz" in Berlin.
Angst vor Gewalt gegen Muslime
30:17 Minuten
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, warnt vor Gewalt gegen Muslime in Deutschland. Wir sprechen darüber mit dem taz-Journalisten Malte Kreutzfeldt. Weitere Themen sind das Klimaschutzgesetz, der Kurs von Annegret Kramp-Karrenbauer und die Zukunft der linken Partei.
Nach dem Angriff auf Moscheen in Neuseeland mir rund 49 Toten beklagt der Zentralrat der Muslime eine Zunahme von Gewalt gegen Muslime in Deutschland. "Wir beobachten eine ständige Zunahme von Anschlägen auf Moscheen und Übergriffe auf Muslime", sagte der Vorsitzender Aiman Mazyek. Seit Anfang des Jahres seien bereits mehr als 20 Angriffe auf muslimische Einrichtungen in Deutschland registriert worden, die Zahl der Angriffe auf muslimische Bürger sei weitaus höher. Wir sprechen mit unserem Studiogast, dem taz-Journalisten Malte Kreutzfeldt, darüber, wie wir unsere offene Gesellschaft schützen können.
Streit um Klimaschutzgesetz
Um Pläne für ein Klimaschutzgesetz ist in der Großen Koalition ein neuer Streit entbrannt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) wehrte sich gegen Kritik von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), der ihr "Öko-Planwirtschaft" vorwarf. Schulze entgegnete diesem Vorwurf, sie freue sich auf die Vorschläge von Scheuer für mehr Klimaschutz im Verkehr. Die Umweltministerin will per Gesetz regeln, wie stark Bereiche wie Verkehr, Industrie, Gebäude oder Landwirtschaft ihren Treibhausgas-Ausstoß Jahr für Jahr senken müssen, damit Deutschland sein Klimaschutzziel für 2030 und EU-Vorgaben einhält. Ist der Klimaschutz nach den Schülerprotesten endlich wieder ein Thema im Kabinett?
AKK-Rhetorik
Ein weiteres Thema ist das Agieren der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Deutschen ihr das Amt als Kanzlerin nicht zutrauen. Auch bei den Beliebtheitswerten muss die CDU-Vorsitzende Einbußen hinnehmen. Wie erfolgreich ist ihr Versuch, ein konservatives Profil der Partei zu schärfen?
Nach Wagenknechts Rückzug
Nach dem Rückzug der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht aus der "Aufstehen"-Führung droht der Sammlungsbewegung das Aus. Auch als Fraktionschefin der Linkspartei will sie im Herbst nicht kandidieren. Ist der Ausstieg dieser prominenten Politikerin vor allem ein Verlust für die Partei oder bietet er im Gegenteil neue Chancen?
(gem)