Marc Brost, geboren 1971 in Mannheim, ist gemeinsam mit Elisabeth Raether und Heinrich Wefing verantwortlich für das Ressort "Politik" bei der Wochenzeitung "Die Zeit". Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim und volontierte anschließend an der Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten. Für "Die Zeit" arbeitet Brost seit 1999 und wurde für seine journalistische Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2006 mit dem Theodor-Wolff-Preis.
Ende der Nachtsitzungen: Wie effizient ist der Bundestag?
32:54 Minuten
Nach Schwächeanfällen von Politikern werden die Nachtsitzungen im Bundestag voraussichtlich abgeschafft. Hat das nur Vorteile? Das fragen wir den "Zeit"-Politikchef Marc Brost. Außerdem: neue EU-Kommission, Generaldebatte im Bundestag, Hasskriminalität.
Bisher gingen Bundestagssitzungen oftmals übermäßig lang. Doch kann man früh um drei Uhr noch eine klare Entscheidung treffen? Wann ist die Belastungsgrenze überschritten? Nun haben sich offenbar alle Parteien bis auf die AfD geeinigt, Nachtsitzungen künftig zu vermeiden. Unter anderem sollen die meisten Debatten von 38 auf 30 Minuten verkürzt werden. Wie viel Effizienz braucht der Bundestag?
Neue EU-Kommission, neues Europa?
Mit der Wahl der neuen EU-Kommission beginnt ein neues Kapitel in Europa: Erstmals steht mit Ursula von der Leyen eine Frau an der Spitze. Die CDU-Politikerin hat einen Weg des Wandels versprochen. Weht ein neuer Wind in Brüssel?
Generaldebatte über Haushalt
Der Bundestag debattiert diese Woche den Haushaltsentwurf für 2020, heute Vormittag gab es die traditionelle Generalaussprache. Kanzlerin Merkel rief dabei die SPD auf, die Große Koalition fortzusetzen. Vieles müsse noch "weitergemacht" werden: "Ich bin dabei." Und sonst? Gab es Glanzlichter in der Generaldebatte?
Mangelnder Respekt gegenüber Staat und Politik?
Strategien gegen Hass und Gewalt diskutiert das Bundeskriminalamt auf seiner Herbsttagung. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund befürwortet eine Verschärfung des Strafrechts. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg beklagte im Deutschlandfunk "Politiker-Stalking" und einen generellen Respektverlust gegenüber dem Staat. Eine zutreffende Einschätzung?