Der Journalist Marc Brost, geboren 1971 in Mannheim, ist Ressortleiter im Hauptstadtbüro der Wochenzeitung "Die Zeit". Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim und arbeitete neben dem Studium als freier Mitarbeiter für die Stuttgarter Zeitung. Nach seinem Abschluss als Diplom-Ökonom absolvierte Brost ein Volontariat an der Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf. Anschließend begann er 1999 als Redakteur im Wirtschaftsressort der Zeit und arbeitete ab 2007 als wirtschaftspolitischer Korrespondent im Hauptstadtbüro. Seit Februar 2010 leitet er das Hauptstadtbüro, seit 2013 gemeinsam mit Tina Hildebrandt. Er wurde für seine journalistische Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2006 mit dem Theodor-Wolff-Preis.
Wie Merkels Macht schwindet
Obwohl Angela Merkel gute Aussichten hat, wieder zur Kanzlerin gewählt zu werden, ist das Ende ihrer Ära für unseren Studiogast Marc Brost in Sicht. Weitere Themen sind die US-Steuerreform, Aussichten für eine Abkehr von Brexit und die Bedeutung von Politikergeschenken.
Seit dem schlechten Abschneiden der CDU/CSU bei der Bundestagswahl ist eine Debatte über die Zeit nach der Kanzlerschaft Angela Merkels angebrochen. Unser Studiogast, der Zeit-Journalist Marc Brost, widmet sich unter dem Titel "Wie die Macht schwindet" den Spekulationen über ihre Nachfolge in seinem jüngsten Artikel für die aktuelle Ausgabe der Wochenzeitung. In Gesprächen zeigte sich, dass selbst Vertraute in der Partei inwischen an der Kanzlerin zweifeln. Wir sprechen mit Brost über die Kanzlerdämmerung in Berlin.
Ein weiteres Thema der Sendung ist die Ankündigung des US-Konzerns Apple, der nach der US-Steuerreform von Präsident Donald Trump den Großteil seiner gewaltigen Geldreserven ins Heimatland zurück führen will. Zusätzlich zu einer Steuerzahlung von umgerechnet knapp 31 Milliarden Euro stellte der iPhone-Hersteller massive Investitionen in den USA und den Bau eines neuen großen Standorts in Aussicht. Funktioniert "America First" also doch?
Was tun bei einem Exit vom Brexit?
Besprechen wollen wir außerdem, ob ein möglicher Exit vom Brexit immer noch denkbar wäre. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk hatten der Londoner Regierung trotz laufender Brexit-Verhandlungen einen Verbleib in der EU angeboten. Aber wollen die EU-Bürger die Briten eigentlich noch?
Bei seinem ersten Staatsbesuch in London wird der französische Präsident Emmanuel Macron heute schonmal über eine besondere Leihgabe sprechen. Der weltberühmte Teppich von Bayeux könnte zeitweise von Frankreich an Großbritannien ausgeliehen werden. Die fast 70 Meter lange Wollstickerei aus dem 11. Jahrhundert gilt als einzigartig und schildert die Eroberung Englands 1066 durch Wilhelm den Eroberer, der Herzog der Normandie war. Wir nehmen das zum Anlass über die Bedeutung von Politikergeschenken zu sprechen.