Der Tag mit Margaret Heckel

Schwierige Löscharbeiten in Brandenburg

Margaret Heckel im Deutschlandfunk Kultur Studio.
Margaret Heckel zu Gast im Studio von Deutschlandfunk Kultur © Deutschlandradio
Moderation: Julius Stucke |
Der Waldbrand in Brandenburg ist noch nicht unter Kontrolle. Wir sprechen über die Auswirkungen mit der Wirtschaftsjournalistin Margaret Heckel. Weitere Themen sind die Kaukasusreise der Kanzlerin, der Sachsen-Skandal um die Pressefreiheit und der zunehmende Druck der Justiz auf den US-Präsidenten.
Drei evakuierte Dörfer, 400 Hektar Wald in Flammen – es ist ein gewaltiges Feuer, das sich diese Woche durch Teile Brandenburgs fraß. Schon jetzt handelt es sich um einen der größten Waldbrände in der Geschichte des Bundeslandes seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Feuer erzeugte solche Rauchmengen, dass selbst im 60 Kilometer entfernten Berlin der Brandgeruch durch die Straßen zog. Die Einsatzkräfte haben das Feuer zwar eingedämmt, aber noch nicht unter Kontrolle. Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel sagte: "In der Fläche gibt es immer wieder Glutnester, die auch wieder aufflammen." Die Löscharbeiten würden noch länger dauern. Wir sprechen mit unserem Studiogast, der Wirtschaftsjournalistin Margaret Heckel, über die extreme Dürre und ihre Folgen für Mensch und Natur. Zugeschaltet wird auch der Brandschutzexperte Jan Südmersen aus Osnabrück.

Angela Merkel besucht Aserbaidschan

Auf ihrer Reise durch den Südkaukasus beginnt für Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Georgien und Armenien heute in Aserbaidschan der heikelste Teil der Reise. Sie trifft in Aserbaidschan mit dem autoritär regierenden Präsidenten Ilham Alijew zusammen. Die Gespräche waren schon im Vorfeld belastet, weil Baku dem CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Weiler die Einreise mit der Delegation verweigerte. Weiler war 2014 und 2016 in die umstrittene Region Berg-Karabach gereist. Sie gehört eigentlich zu Aserbaidschan, ist aber von pro-armenischen Kräften besetzt. Merkel will sich in den Gesprächen für eine Lösung des festgefahrenen Konflikts um Berg-Karabach einsetzen. Wir sprechen mit der Merkel-Biografin Heckel über die Bedeutung dieser Kaukasusreise.
Ein weiteres Thema ist der Pegida-Skandal in Sachsen. SPD-Vorsitzender Martin Dulig gibt dem Koalitionspartner CDU eine Mitverantwortung für die Vorgänge rund um das umstrittene Vorgehen der Polizei gegen Journalisten bei einer Pegida-Demonstration in Dresden. "Wir haben jahrelang eine Verharmlosung von bestimmten rechten Tendenzen in Sachsen gehabt", kritisierte der Landeswirtschaftsminister. Der Polizeipräsident Horst Kretzschmar entschuldigte sich nach einem Gespräch mit den ZDF-Journalisten und versprach gründliche Aufklärung des Vorfalls.

48,1 Millionen Überschuss

Steuern und Sozialbeiträge in Deutschland sprudeln dank des Daueraufschwungs kräftig. Der Überschuss von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen stieg im ersten Halbjahr auf den Rekordwert von 48,1 Milliarden Euro. Was sollte mit dem Geld geschehen?
US-Präsident Donald Trump gerät in der Schweigegeld-Affäre immer stärker unter Druck. Allen Weisselberg rückte als Schlüsselfigur aus seinem Firmenkonsortium in den Fokus. US-Medien berichteten, Weisselberg sei im Zuge der Ermittlungen gegen Trumps Anwalt Michael Cohen Immunität zugesichert worden. Der Finanzchef habe den Ermittlern Informationen über Cohen gegeben, hieß es unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Uns beschäftigt, ob die Affäre inzwischen für Trump gefährlich wird.

Margaret Heckel, geboren 1966, studierte Volkswirtschaft in Heidelberg und den USA, sie arbeitet heute als freie Autorin und Moderatorin. Sie war Politikchefin der "Welt", der "Welt am Sonntag" und der "Berliner Morgenpost". Außerdem leitete sie das Politikressort der "Financial Times Deutschland" und berichtete für die "Wirtschaftswoche" aus Leipzig, Berlin und Moskau. Sie schrieb mehrere Bücher, unter anderem "So regiert die Kanzlerin" (Piper Verlag, 2009).



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