Margarete van Ackeren ist Chefreporterin von Focus Online, seit 2007 gehört sie der Focus-Redaktion an. Davor arbeitete sie als Redakteurin bei der "Rheinischen Post". Van Ackeren promovierte über das Niederlandebild in der deutschen romantischen Literatur.
Ein Wehrpflichtjahr für Deutschlands Jugend?
Die Bundeswehr hat zu wenig Personal. Ein verpflichtendes Dienstjahr könnte das ändern, meint die CDU. Gute Idee? Außerdem in der Sendung: die unbezahlte Erzieher-Ausbildung, das linke Projekt "Aufstehen" sowie die Hakenkreuz-Verhöhnung eines toten Kindes in Mecklenburg.
Es gibt nicht genug Männer und Frauen an den Waffen, die Bundeswehr hat erhebliche Rekrutierungsprobleme. Nun diskutiert die CDU über die Rückkehr zur Wehrpflicht und bringt gar eine "allgemeine Dienstpflicht" ins Gespräch. Das würde die Bundeswehr allerdings erst recht ins Chaos führen, argumentiert Ex-Verteidigungsminister
Volker Rühe
(CDU), der zudem Verfassungsprobleme sieht. Eine Aufwertung der Armee könne nur gelingen, indem der Dienst attraktiver werde. Wie prekär ist die Lage? Und kann man die deutsche Jugend zum Armeedienst zwingen?
Verrückt, aber wahr! Eine Ausbildungsvergütung für angehende Erzieherinnen und Erzieher war bisher nicht selbstverständlich. Niedersachsens Ministerpräsident Weil, SPD, will das in seinem Bundesland nun ändern. Vom ersten Tag der vierjährigen Ausbildung an soll eine Vergütung gezahlt und aus staatlichen Mitteln finanziert werden. Reicht das, um mehr Kindergärtner und die Kindergärtnerinnen in den Mangelberuf zu locken?
Eine Website gibt es schon, dazu viel politische Fantasie. Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende der Linken, will mit ihrer neuen Sammlungsbewegung "Aufstehen" nicht zuletzt die Idee eines rot-rot-grünen Bündnisses (wieder-)beleben. Beifall bekommt sie etwa von dem SPD-Abgeordneten Marco Bülow oder der Grünen-Politikerin Antje Vollmer, während SPD-Chefin Andrea Nahles die Alte Tante Sozialdemokratie für die "linke Sammlungsbewegung" schlechthin hält. Bleibt die einige Linke also ein Traum?
Hakenkreuz-Schmierereien am Unfallort eines neunjährigen syrischen Flüchtlingsjungen in Schönberg in Mecklenburg sorgen bundesweit für Empörung. Das erste Hakenkreuz wurde der Polizei zufolge Anfang Juli auf die Straße gesprüht, ein zweites tauchte Ende Juli auf, versehen mit dem Zusatz "1:0". Während die Zivilgesellschaft fassungslos bleibt, sind die Hintergründe unklar. Und nun?
Und außerdem: Die Preispolitik der Online-Versender ist für Kunden kaum noch zu durchblicken. Was morgens noch günstig war, ist am Abend schon wieder viel teurer. Doch was so neu erscheint, passiert an den Tankstellen seit Jahrzehnten. Die Wirtschaftswissenschaftler sprechen vom "Abschöpfen marginaler Zahlungsbereitschaft". Also alles halb so wild?