Marina Münkler, geboren 1960, ist Professorin für Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Sie hat zum Begriff des Fremden geforscht und zum Phänomen der Interkulturalität. Zusammen mit ihrem Mann, dem Historiker Herfried Münkler, veröffentlichte sie 2016 das vieldiskutierte Buch "Die neuen Deutschen". Zuletzt erschien das Buch "Abschied vom Abstieg – Eine Agenda für Deutschland".
Berlinale-Preise: Mehr Gendergerechtigkeit?
30:10 Minuten
Der Silberne Bär wird geschlechtsneutral. Der Bundestag soll erst kleiner, später auch weiblicher werden. Der MDR interviewte Björn Höcke. Daniel Kehlmann steht auf der Shortlist des International Booker Prize.
Die Berlinale will künftig nicht mehr den Silbernen Bären für die beste Darstellerin und den besten Darsteller vergeben. Statt dessen ist ein Preis für die beste schauspielerische Leistung in einer Haupt- und einer Nebenrolle vorgesehen. Mit dieser Ankündigung überraschten Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, die Chefs des Filmfestivals, am Montag. Seither wird diskutiert: Sorgt das für mehr Gendergerechtigkeit in der Filmbranche, wie die beiden sagen? Oder geraten die Frauen wieder ins Hintertreffen? Darüber sprechen wir mit der Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler.
Außerdem:
Nach jahrelangem Streit der Parteien hat sich die Große Koalition darauf geeinigt, das Wahlrecht zu reformieren. Damit soll verhindert werden, dass der ohnehin riesige Bundestag nach der nächsten Wahl noch mehr Abgeordnete bekommt. Der Kompromiss sieht eine Übergangslösung zur "Dämpfung" für 2021 vor, 2025 dann eine Reduzierung der Wahlkreise. Eine Reformkommission soll aber auch klären, wie künftig mehr Frauen ins Parlament kommen. Ein Schritt hin zu Parität? Das fragen wir Marina Münkler, Literaturwissenschaftlerin an der TU Dresden.
Weitere Themen der Sendung:
- Sommerinterview Björn Höcke: Von Lerneffekten im Umgang mit Rechtspopulisten
- Booker-Literaturpreis: Internationalisiert sich die deutsche Literatur?