Mathias Greffrath, geboren 1945, ist Schriftsteller und Journalist. Anfang der 1990er-Jahre leitete er die Zeitschrift "Wochenpost" in Berlin. Inzwischen schreibt Greffrath als freier Journalist unter anderem für "Die Zeit", die "Süddeutsche Zeitung" oder die deutsche Ausgabe von "Le monde diplomatique". Greffrath ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac und im PEN-Zentrum Deutschland. 2014 erhielt er den Otto Brenner Preis für sein Lebenswerk.
Grüne auch Trendsetter in Hessen
Welche Lehren die Bayern-Wahl für die hessische Landtagswahl bereit hält, diskutieren wir mit dem Journalisten Mathias Greffrath. Weitere Themen sind die Mordvorwürfe gegen Saudi-Arabien, die Wahlen in Afghanistan und die Ausladung der Punkband Feine Sahne Fischfilet in Dessau.
Wir erleben gerade eine Zwischenzeit. Die Bayern haben schon gewählt und die Hessen wählen nächste Woche Sonntag. Nach dem guten Ergebnis bei der bayerischen Landtagswahl könnten die Grünen Umfragen zufolge auch in Hessen zweitstärkste Kraft werden. Mit unserem Studiogast, dem Journalisten Mathias Greffrath wollen wir darüber diskutieren, wie die Lehren aus Bayern für die hessische Landtagswahl ausfallen könnten. Ein weiteres Thema ist der Tiefe Fall der SPD. Kann sich die Partei erneuern oder ist sie inzwischen chancenlos?
Riad räumt Khashoggis Tod ein
Seit dem 2. Oktober fehlt von ihm jede Spur: Der Journalist Jamal Khashoggi war zuletzt im saudischen Konsulat in Istanbul gesehen worden. Seit Tagen kursieren grausige Spekulationen über eine mögliche Ermordung des Regimekritikers. Nun hat Saudi-Arabien den Tod des Mannes erstmals eingeräumt. Hat sich die Führung in Riad verspekuliert und wie sollten Reaktionen ausfallen?
Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen hat am Morgen die Parlamentswahl in Afghanistan begonnen. Knapp neun Millionen registrierte Wähler sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Über 50.000 Polizeikräfte sind im Einsatz, denn die Angst vor Anschlägen ist groß. Wie geht es weiter in der Krisenregion?
Streit um Ausladung in Dessau
Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) und das Bauhaus Dessau haben die Entscheidung verteidigt, ein Konzert der linken Punkband Feine Sahne Fischfilet abzusagen. Robra sagte, eine politische Konfrontation sei mit dem Bauhaus nicht vereinbar. Die Direktorin des Bauhauses sei in die Überlegungen des ZDF, die Band einzuladen, nicht eingebunden gewesen und habe erst am Mittwoch von der Einladung erfahren. Nun gibt es viel Kritik an der Konzert-Absage, die auch als Einknicken vor rechten Protesten in Dessau gewertet wird. Uns beschäftigt im Gespräch mit Greffrath, wie Empörung und Hierachie da zusammen passen. (gem)