Der Tag mit Matthias Greffrath

Ist ein Teil der Gesellschaft nicht mehr erreichbar?

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) legt am Tatort einen Strauß Blumen nieder.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) legt am Tatort einen Strauß Blumen nieder © dpa/picture-alliance/Sebastian Kahnert
Matthias Greffrath im Gespräch mit Anke Schaefer |
Familienministerin Franziska Giffey hat mit Menschen aus Chemnitz gesprochen: Was hat es gebracht? Das fragen wir den Publizisten Matthias Greffrath. Außerdem sprechen wir über den Nigeria-Besuch der Bundeskanzlerin, eine Studie über Flüchtlingsfeindlichkeit und die Folgen der Harry-Potter-Romane für die Lesekultur.
Nach den ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz hat Familienministerin Franziska Giffey (SPD) als erstes Mitglied der Bundesregierung die Stadt besucht. Sie legte Blumen an einem provisorischen Gedenkort für den niedergestochenen 35-Jährigen nieder, dessen Tod Rechte zum Anlass für Aufmärsche nahmen. Anschließend wollte sie Vertreter der Zivilgesellschaft treffen. Für Samstag hat die AfD mit der Pegida-Bewegung in Chemnitz zu einer weiteren Demonstration aufgerufen.
Von unserem Gast, dem Journalisten und Schriftsteller Matthias Greffrath, wollen wir wissen: Hat dieser Besuch der Ministerin etwas gebracht?

Der Wunsch nach "kultureller Schließung"

Außerdem diskutieren wir eine Studie der Universität Leipzig, die davon ausgeht, dass es sowohl die AfD als auch Flüchtlingsfeindlichkeit in Deutschland auf Dauer geben wird, da es bei einem Teil der Bevölkerung die kategorische Forderung nach "kultureller Schließung" gibt. Dieses Denken, so die These, verschwinde auch nicht mit einer besseren wirtschaftlichen Situation. Vor allem lasse es keinen Spielraum für Kompromisse, um diese Leute "zurückzugewinnen". Frage an Matthias Greffrath: Müssen wir akzeptieren, dass man einen Teil der Gesellschaft nicht mehr erreichen kann?
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Der Publizist Matthias Greffrath beim Großen Abend über Karl Marx auf der Phil.Cologne 2017.© imago/Horst Galuschka
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