Der Politologe Michael Koß, geboren 1976 im niedersächsischen Alfeld (Leine) dozierte nach seinem Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Rechtswissenschaft ab 2013 an der Ludwig-Maximilians Universität München. 2018 habilitierte Koß mit einer Arbeit über die Entwicklung der legislativen Demokratie in Westeuropa. Zum Wintersemester 2019/20 übernahm er eine Professur für Politikwissenschaft an die Leuphana Universität Lüneburg.
Ist die Demokratie noch zu retten oder hat der Trumpismus gesiegt?
29:50 Minuten
Diese Bilder gehen um die Welt: Rauch vor dem US-Kongress, gewaltsames Eindringen im Kapitol und ein US-Präsident, der sich verschanzt. Angriff auf die Demokratie oder ein letztes Aufbäumen des Trumpismus? Und: Spazieren ist der neue Kaffeeklatsch.
Gewaltbereite Anhänger des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump stürmen das Kapitol in Washington, während der Republikaner sich im West Wing des Weißen Hauses verschanzt. Die Nationalgarde muss ausrücken, mehrere Menschen werden teils schwer oder tödlich verletzt. Die verstörenden Bilder aus der US-Hauptstadt werfen die Frage auf, ob die Demokratie auf verlorenem Posten ist.
Zudem wird derzeit darüber diskutiert, Trump bereits vor dem Ende seiner Amtszeit und der Einsetzung des neuen US-Präsidenten Joe Biden am 20. Januar aus dem Amt zu entlassen. Ist eine Absetzung angesichts der jüngsten Ereignisse gar unausweichlich?
Und welche Macht üben die Bilder und Begriffe der teils radikalen Anhänger von Trump und seiner republikanischen Partei auch auf unsere Demokratie in Deutschland aus? All das diskutieren wir mit dem Politikwissenschaftler Michael Koß.
Weitere Themen der Sendung:
- Verteilung des CO2-Preises - Hat soziale Gerechtigkeit als Thema ausgedient?
- Corona - Die Wiederentdeckung des (Winter)Spaziergangs