Nico Fried ist seit 2007 Leiter der Parlamentsredaktion bei der "Süddeutschen Zeitung" in Berlin. Er studierte in München und Hamburg Politikwissenschaft, Staatsrecht sowie Neuere deutsche Literatur. Danach absolvierte er die Deutsche Journalistenschule in München. Von 1996 bis 2000 war Fried für die "Berliner Zeitung" tätig, dann wechselte er ins Berliner Büro der "Süddeutschen Zeitung". Dort war Fried zunächst sieben Jahre lang als Redakteur für deutsche Außenpolitik zuständig.
G20 einigen sich auf Klima-Kompromiss
30:41 Minuten
Die USA wollten den Klimaschutz aus der Abschlusserklärung heraushalten, doch die EU hat sich durchgesetzt. Wie viel Substanz in der Erklärung steckt, diskutieren wir mit dem SZ-Journalisten Nico Fried. Weitere Themen sind Merkels Zittern, ein Frühwarnsystem gegen Rechtsextreme sowie die Reform des Staatsbürgerrechts.
Die Staats- und Regierungschefs der G20 haben sich bei dem Gipfeltreffen in Japan auf eine Abschlusserklärung verständigt. Die USA akzeptierten, dass die anderen Staaten ihr Engagement für den Klimaschutz in der Erklärung bekräftigten. Wir sprechen über die Ergebnisse des Gipfels mit unserem Studiogast, dem Leiter des Hauptstadtbüros der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), Nico Fried. Ist die Abschlusserklärung mehr als Symbolik?
Das wiederholte Zittern der Bundeskanzlerin bei einem öffentlichen Auftritt hat diese Woche sogar in der internationalen Presse besorgte Debatten ausgelöst. Gesundheit sei allerdings auch bei Politikern Privatsache, schrieb Fried heute in einem Kommentar für die SZ. Eine Krankheit werde jedoch für die Öffentlichkeit relevant, wenn sie dauerhaft die Ausübung der Amtsgeschäfte einschränke. Bis wohin ist Angela Merkels Gesundheit ihre Privatagelegenheit?
Frühwarnung gegen Rechtsextreme
Nach dem Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke wird die Rolle von Frühwarnsysteme diskutiert, die helfen sollen, rechtsextreme Gefährder rechtzeitig zu entdecken. Wie realistisch ist der Wunsch nach frühzeitiger Datenanalyse der Ermittler?
Die Koalitionsfraktionen haben sich auf eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechts geeinigt, die die Aussichten auf einen deutschen Pass einschränkt. Wer Mitglied in einer als terroristisch angesehenen ausländischen Miliz ist, verliert demnächst seine deutsche Staatsangehörigkeit. Wer mehrfach verheiratet ist oder dessen Identität aus Sicht der Behörden nicht ausreichend geklärt ist, darf gar nicht erst eingebürgert werden. Unter Experten ist diese Neuregelung umstritten.
"Im Duo stärker" - die SPD will erstmals eine Doppelspitze möglich machen. Bei den Grünen ist das schon seit Jahren erprobt. Kann eine Doppelbesetzung die SPD retten?
(gem)