Paul Nolte ist Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Zuvor war er u.a. German Kennedy Memorial Fellow an der Harvard University. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, unter anderem "Generation Reform. Jenseits der blockierten Republik" sowie vor zwei Jahren "Demokratie. Die 101 wichtigsten Fragen". Nolte beschäftigt sich regelmäßig mit zeitgeschichtlichen Analysen.
Warten auf Maaßens Belege
Führende CDU-Politiker gehen auf Distanz zum Chef des Verfassungsschutzes und warten auf seine Erklärung. Wir reden über die politische Rolle des Verfassungsschutzes mit unserem Studiogast Paul Nolte. Weitere Themen sind die Erinnerung an die RAF, die Wahl in Schweden und der Diesel-Prozess gegen VW.
Seine Äußerungen zu den Vorfällen in Chemnitz hatten für Wirbel gesorgt, nun muss sich Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen erklären. Auch Innenminister Seehofer will Belege sehen, andere Politiker fordern Maaßens Rücktritt. Wir sprechen mit unserem Studiogast, dem Historiker Paul Nolte, über die Frage, ob man dem Verfassungsschutz eigentlich noch vertrauen kann?
Heute Abend treffen Klaus Pflieger und Hans-Christian Ströbele bei einer Podiumsdiskussion in Berlin aufeinander, die der Deutschlandfunk organisiert. Sie standen sich in den 1970er-Jahren vor Gericht gegenüber: Klaus Pflieger für die Bundesanwaltschaft und Hans-Christian Ströbele als einer der Verteidiger der "Leute aus der RAF", wie er es später formulierte. Heute wird gerne vergessen, dass auch damals die Gesellschaft sehr zerrissen war. Ist die heutige Polarisierung dennoch ein neues Phänomen? Das fragen wir den Historiker Paul Nolte.
"Rechtsrückchen" in Schweden?
Ein weiteres Thema sind die Parlamentswahlen in Schweden, bei denen nun doch die Sozialdemokraten vorne liegen. Die rechtsextremen Schwedendemokraten sind mit deutlichen Gewinnen nur drittstärkste Kraft geworden. Umfragen hatten ihnen weitaus bessere Ergebnisse vorhergesagt. Also doch kein Rechtsruck, sondern nur ein "Rechtsrückchen" in Schweden?
Die Aktionäre klagen gegen Volkswagen: Heute begann der größte Prozess im Dieselskandal vor dem Oberlandesgericht Braunschweig. Es geht um neun Milliarden Euro. Welcher Schaden droht VW?
Wir beschäftigen uns auch mit einer kleinen Demonstration vom Wochenende, bei der in Hamburg Kinder auf die Straße gegangen sind, um gegen die übermäßige Handy-Nutzung ihrer Eltern zu demonstrieren. Warum können wir so selten abschalten? (gem)