Paula Diehl, *1970, ist Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin. Sie lehrt an der Universität Bielefeld und forscht zum Thema Populismus und Emotionen in der Politik.
Freiburg und die Folgen
Die Reaktionen auf die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung in Freiburg, die Pläne von "Tropen-Trump" Bolsonaro und das schwierige deutsch-polnische Verhältnis: Das sind die Themen, über die wir mit unserem Studiogast, der Politologin Paula Diehl, sprechen.
Ob Freiburg, Chemnitz oder Kandel: Für die AfD und andere Rechtspopulisten scheinen Gewaltverbrechen von Flüchtlingen - wie die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen kürzlich in Freiburg - ein gefundenes Fressen zu sein. Zumindest ein willkommener Anlass, um ihre ausländerfeindliche Agenda voranzubringen. Den Demonstrationen der "Rechten" folgt die Empörung der "Linken" auf dem Fuß, die ihrerseits gegen "Rechts" und gegen die Instrumentalisierung solcher Verbrechen auf die Straße gehen.
Angesichts dieser Reaktionsketten warf die Tageszeitung "Die Welt" die Frage auf, was hier eigentlich größere Empörung auslöse: die Tat selbst oder deren Instrumentalisierung durch Rechtspopulisten?
Reagieren, ohne zu instrumentalisieren
Was wäre ein angemessener Umgang mit solchen Taten, der diese politisch nicht ausschlachtet? Gibt es einen Weg aus dem Dilemma zwischen Instrumentalisierung und Gegen-Instrumentalisierung? Darüber sprechen wir mit unserem heutigen Studiogast, der Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin Paula Diehl (Universität Bielefeld), die sich mit Fragen politischer Inszenierung befasst.
Außerdem in der Sendung: Wie der "Tropen-Trump" Jair Bolsonaro Brasilien verändern will. Sowie: Grenz-Verhältnis - die schwierige Nachbarschaft von Deutschen und Polen.
Und wie an jedem Freitag unsere Kolumne "Besser essen": Heute Udo Pollmer in seiner "Mahlzeit" über das Geschäft mit Umweltängsten.