Der Autor und Journalist Peter Huth ist seit 2017 Chefredakteur der "Welt am Sonntag". Zuvor war er Redaktionsleiter der "Bild"-Zeitung in Hamburg und von 2008 bis 2016 Chefredakteur der Berliner Boulevardzeitung "B.Z.". Außerdem verfasste Huth das Buch "Infarkt. Eine Betriebsstörung", erschienen 2005 im Rowohlt-Verlag.
Causa Maaßen erledigt, Koalitionskrise gebannt?
Kanzlerin Merkel hat im Umgang mit dem Fall Maaßen Fehler eingeräumt. Ist die GroKo in der Lage sich ab jetzt, wie von Merkel gefordert, der Sacharbeit zu widmen? Unter anderem darüber sprechen wir mit dem Chefredakteur der Welt am Sonntag, Peter Huth.
Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen wird doch nicht Staatssekretär, sondern Sonderbeauftragter im Innenministerium - bei gleichen Bezügen. Nach diesem Beschluss vom Wochenende sagte die Bundeskanzlerin jetzt, sie habe bei der ursprünglichen Entscheidung "zu wenig an das gedacht, was die Menschen zu Recht bewegt, wenn sie von einer Beförderung hören". Das bedauere sie sehr. Sich mehr auf die Probleme und Sorgen vieler Menschen zu konzentrieren, das verspricht Merkel ein Jahr nach der Wahl. Wird sich die GroKo daran halten?
Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen
Heute beginnt in Fulda die Herbsttagung der deutschen katholischen Bischöfe. Es wird um die Missbrauchsstudie gehen, die die Kirche in Auftrag gegeben hatte. Gibt es einen Neuanfang in der Aufarbeitung? Die FAZ weist auf neue Zahlen des Kompetenzzentrums Kinderschutz in Ulm hin: Demnach sind 200.000 Menschen in kirchlichen Einrichtungen Opfer sexuellen Missbrauch geworden: 100.000 in katholischen, 100.000 in evangelischen.
Miteinander reden - und dann?
Unter dem Motto "Deutschland spricht" haben sich am Sonntag tausende Menschen unterschiedlicher Meinung zusammengesetzt und paarweise miteinander diskutiert. Ein guter Anfang für eine neue Gesprächskultur in einer gespaltenen Gesellschaft? Oder waren die Gesprächspartner einander zu ähnlich? Und was muss folgen, damit in unserem Land wieder mehr Empathie herrscht?