Der Autor und Journalist Peter Huth war Redaktionsleiter der "Bild"-Zeitung in Hamburg und von 2008 bis 20016 Chefredakteur der Berliner Boulevardzeitung "B.Z.". Seit 2017 ist er Chefredakteur der "Welt am Sonntag". Außerdem verfasste er das Buch "Infarkt. Eine Betriebsstörung", erschienen 2005 im Rowohlt-Verlag.
Schieben wir die Falschen ab?
Die Messerattacke von Hamburg-Barmbek hat eine erneute Debatte um die deutsche Abschiebepraxis ausgelöst. Sind die Behörden zu lasch oder zu langsam bei der Abschiebung ausreisepflichtiger Asylbewerber? Oder werden einfach die Falschen abgeschoben?
Nach der Messerattacke in Hamburg-Barmbek durch einen abgelehnten, ausreisepflichtigen Asylbewerber mehren sich wieder einmal die Stimmen, die eine schärfere Abschiebepraxis fordern. Doch oft scheitern Abschiebungen an fehlenden Papieren, an einer zu langen Dauer bei der Beschaffung von Ersatzdokumenten oder mangelnder Kooperationsbereitschaft der Herkunftsländer.
Werden die gut Integrierten abgeschoben?
Doch weil sich die Politik gerade im Wahljahr mit höheren Abschiebezahlen profilieren will, werden häufig Menschen abgeschoben, die schon länger als Geduldete in Deutschland leben und gut integriert sind. Schieben wir also die Falschen ab? Das fragen wir unseren Studiogast Peter Huth, Chefredakteur der "Welt am Sonntag".
Außerdem in der Sendung: Retter oder Schlepper? Der zwiespältige Seenotrettungseinsatz von Helfern im Mittelmeer und: die gefährliche Nähe zwischen Politik und Automobilindustrie.