Der Autor und Journalist Peter Huth war Redaktionsleiter der "Bild"-Zeitung in Hamburg und von 2008 bis 2016 Chefredakteur der Berliner Boulevardzeitung "B.Z.". Seit 2017 ist er Chefredakteur der "Welt am Sonntag". Außerdem verfasste er das Buch "Infarkt. Eine Betriebsstörung", erschienen 2005 im Rowohlt-Verlag.
Wie geht es weiter nach den Bundestagswahlen?
Das Ergebnis der Bundestagswahl steht fest. Die AfD ist "drin", im Bundestag. Wie geht es jetzt weiter? Wird eine Jamaika-Koalition funktionieren? Und was bedeutet der Einzug der Rechten ins Parlament für die Demokratie? Darüber sprechen wir mit dem Journalisten Peter Huth.
Die Bundestagswahl hat der rechtspopulistischen AfD ein zweistelliges Ergebnis gebracht, zum Entsetzen vieler Bürger und Politiker. Das bedeutet auch: Die Partei, die zuletzt vor allem mit völkisch-nationalistischen Tönen präsent war, wird zweitstärkste Kraft in der Opposition werden - wenn die SPD konsequent bei ihrer Absage an eine erneute Große Koalition bleibt. Wie wird sich unsere Demokratie dadurch verändern?
Bei aller Sorge über das Abschneiden der Rechten scheint festzustehen: Es wird nicht langweilig werden im Bundestag. AfD-Chefin Frauke Petry kündigte bereits an, die Fraktion zu verlassen. Das verdeutlicht die offenbar tiefe Spaltung der Partei.
Und CSU-Chef Horst Seehofer will vorerst offen lassen, ob CDU und CSU auch im neuen Bundestag eine Fraktionsgemeinschaft bilden werden.
Die Sondierungsgespräche für eine neue Regierungskoalition werden also schwierig werden. Wird es Jamaika, also ein Bündnis von CDU/CSU, FDP und Grünen - die derzeit offenbar einzig mögliche Option?
Über all das sprechen wir heute mit dem Journalisten Peter Huth, Chefredakteur der "Welt am Sonntag".