Der Tag mit Ralf Fücks

Die Hitzewelle und ihre Folgeschäden

Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, derzeit in der Ukraine.
Ralf Fücks, Zentrum für die liberale Moderne © imago/Metodi Popow
Moderation: Miriam Kid |
Bauern verlangen Nothilfen, die Weinlese beginnt so früh wie nie. Wir fragen Ralf Fücks, Gründer des Zentrums für die liberale Moderne: Wer zahlt für die Folgen der Hitzewelle? Außerdem: Die neue Flüchtlingsroute über Spanien und der Wert politischer Freundschaften.
Die Bauern in Deutschland leiden gerade besonders unter der langen Dürre in diesem Sommer. Sie fordern nun staatliche Hilfen, um die Folgen der Ernteausfälle zu kompensieren. Auch die Lebensmittelpreise könnten steigen. Dies könnte beispielsweise die Preise für Milch und Kartoffeln betreffen.
Kommende Woche und damit so früh wie nie beginnt in diesem Jahr die Weinlese. Ernst Büscher, der Sprecher des Deutschen Weininstituts, geht davon aus, dass dies ein Indiz für den Klimawandel ist.

Klage gegen die Europäische Union

Zehn Familien haben zusammen mit der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch Klage gegen die Europäische Union eingereicht. Der Staatenbund solle sich mehr für den Klimaschutz einsetzen, verlangen sie. Eine der betroffenen Familien wohnt seit Generationen auf der ostfriesischen Insel Langeoog. Sie sieht ihre Heimat und ihr als Familienbetrieb geführtes Hotel durch den steigenden Meeresspiegel bedroht.
Wir fragen Ralf Fücks, den Gründer des Zentrums Liberale Moderne: Zahlen die Richtigen für die die Folgen der Hitzewelle und ab wann können wir sicher sein, dass dies die ersten Anzeichen für den Klimawandel sind?
Außerdem geht es zum heutigen Internationalen Tag der Freundschaft über die Wichtigkeit des Netzwerkens in der Politik und wir sprechen über die lückenhafte Aufklärung im Fall MH370.

Ralf Fücks ist geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne und war zuvor 21 Jahre Vorstand der Heinrich Böll Stiftung. Fücks ist ein Vor- und Querdenker, der den parteiübergreifenden Diskurs sucht. Vor seiner Zeit bei der Böll-Stiftung war er Co-Vorsitzender der Grünen (1989/90) und Senator für Umwelt und Stadtentwicklung in Bremen.