Der Wirtschaftjournalist Ralph Bollmann wurde 1969 in Bad Dürkheim geboren. Seit 2011 ist er wirtschaftspolitischer Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin, seit 2017 zusätzlich stellvertretender Leiter des F.A.S.-Wirtschaftsressorts. Er hat mehrere Bücher geschrieben, zuletzt die Biographie "Die Deutsche. Angela Merkel und wir" (2013).
Angela Merkel mahnt zu Solidarität in der Corona-Krise
31:49 Minuten
Kanzlerin Angela Merkel hat bisher zur Corona-Krise geschwiegen. Nun reagiert sie auf Kritik daran. Weitere Themen sind die Eingriffe in das öffentliche Leben, wirtschaftliche Folgen, Musiklehrermangel an den Schulen und der Gedenktag für Opfer des Terrorismus.
Bislang hat sich die Bundeskanzlerin kaum zur Corona-Krise geäußert und dafür einige Kritik geerntet. Am Mittag trat Angela Merkel mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, in Berlin vor die Presse. Sie mahnte zu mehr Solidarität in der Krise.
Unser Studiogast, der Merkel-Biograf Ralph Bollmann von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagt, die Kanzlerin folge damit einem aus anderen Großkrisen bekannten Verhaltensmuster. Sie halte sich zunächst zurück, bis sie eine Sprachregelung gefunden habe. Unser Hauptstadtkorrespondent Klaus Remme betont, dass es sich um einen außergewöhnlichen Auftritt von Angela Merkel vor der Bundespressekonferenz gehandelt habe. Sie habe offensichtlich auf einen Bericht der "Bild-Zeitung" reagiert, in dem es unter anderem hieß, die Kanzlerin lasse die Bevölkerung allein. Ihr Auftritt sei erst am Morgen angekündigt worden. Sie habe sich in dieser Form noch nie zu einem einzigen Thema zu Wort gemeldet, weder in der Bankenkrise noch in der Flüchtlingskrise.
Weitere Themen der Sendung:
- Absagen von Veranstaltungen: Brauchen wir einheitliche Regeln?
- Musikunterricht: Folgen des Lehrermangels
- Europaweit: Gedenktag für Terrorismus-Opfer