Der Wirtschaftjournalist Ralph Bollmann wurde 1969 in Bad Dürkheim geboren. Er studierte Neuere Geschichte, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht in Berlin und Bologna. 1997 trat er in die Redaktion der "tageszeitung" (taz) ein beschäftigte sich schließlich als Chef des Parlamentsbüros vor allem mit der Politik der Kanzlerin. Seit 2011 ist er wirtschaftspolitischer Korrespondent der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" in Berlin, seit 2017 zusätzlich stellvertretender Leiter des F.A.S.-Wirtschaftsressorts. Buchveröffentlichungen: "Lob des Imperiums. Der Untergang Roms und die Zukunft des Westens" (2006), "Reform. Ein deutscher Mythos" (2008), "Walküre in Detmold. Eine Entdeckungsreise durch die deutsche Provinz" (2011) sowie "Die Deutsche. Angela Merkel und wir" (2013).
Mehr Zeit für die Brexit-Briten
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![Ein Schild, auf dem steht, "RIP Brexit, es gab keine Alternative". Im Hintergrund ein roter, englischer Bus. Ein Schild, auf dem steht, "RIP Brexit, es gab keine Alternative". Im Hintergrund ein roter, englischer Bus.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_4/f7/FILE_4f7a6cdec7c9b8b3b12721d23c4d7a4a/rip-brexit-jpg-100-1920x1080.jpg)
Die EU gibt den austrittswilligen Briten vermutlich mehr Zeit. Doch wofür? Deutschland hat jetzt ein Klimakabinett. Warum? Haben die Medien das Mieten-Thema unterschätzt? Und: Kuhglocken vor dem Kadi.
Der Historiker Ian Kershaw warnt, dass der Brexit das Zeug dazu hat, einen "langsamen Zusammenbruch" der Europäischen Union einzuläuten. Doch die EU-Staats- und Regierungschefs haben momentan noch ganz andere Sorgen: Sie müssen heute in Brüssel auf einem Sondergipfel verhindern, dass Großbritannien ungeordnet die Union verlässt.
Überfällige Reaktion auf die "Fridays for Future"-Proteste?
Momentan sieht es so aus, als würde die britische Premierministerin Theresa May erneut mehr Zeit bekommen, um die Abgeordneten im Unterhaus von der Sinnhaftigkeit des Austrittsabkommens zu überzeugen. Die nächste Fristverlängerung: Führt die irgendwo hin? Diese Frage stellen wir dem Wirtschaftsjournalisten Ralph Bollmann, der heute unser Gast in der Mittagssendung ist.
Außerdem auf unserer Agenda: Deutschland hat jetzt auch ein Klimakabinett. Bundeskanzlerin Merkel und einige Ministerinnen und Minister sitzen dort zusammen, um mehr gegen die Erderwärmung zu tun. Man kann das als überfällige Reaktion auf die "Fridays for Future"-Proteste betrachten. Oder als Show-Veranstaltung. Flankierend dazu beschäftigen wir uns mit der Frage, wie viel Einfluss wir überhaupt auf die Politik haben. Und auch über Kuhglocken wollen wir reden.
![Der Journalist Ralph Bollmann Der Journalist Ralph Bollmann](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_9/ca/FILE_9cafae49edf9ff9bc21a2ee46bf0e128/43339541-jpg-102-1280xauto.jpg)
Unser Gast heute: der Journalist Ralph Bollmann© picture alliance / Frank May