Der Tag mit Stefan Aust

Von tricksenden Autobossen und einer überlasteten Erde

Stefan Aust, Herausgeber der Zeitung "Die Welt"
Stefan Aust, Herausgeber der Zeitung "Die Welt" © picture alliance / dpa / Klaus-Dietmar Gabbert
Moderation: Korbinian Frenzel |
Thema des Tages: der Diesel-Gipfel. Es scheint fast, als kämen die tricksenden Autobosse mehr oder weniger ungeschoren davon. Unser Gast, der Autor, Filmemacher und "WeltN24"-Herausgeber Stefan Aust, bringt seine - wie immer - prononcierte Meinung mit.
In Berlin steht heute der Diesel-Gipfel auf dem Programm. Klar ist: Die Ergebnisse, welche auch immer, werden Folgen haben: für die Umwelt, für die Verbraucher. Wir fragen den renommierten Meinungsmacher Stefan Aust, wie er das Gipfel-Treffen bewertet. Auch über den Erdüberlastungstag wollen wir mit dem Ex-Spiegel-Chef sprechen: Die Menschheit hat ihre für dieses Jahr natürlich verfügbaren Ressourcen heute aufgebraucht. Ab morgen leben wir ökologisch auf Pump.
Und: Deutschland hat im vergangenen Jahr trotz brummender Wirtschaft und Rekordbeschäftigung 918 Milliarden Euro für Sozialleistungen ausgegeben. Das steht im neuen Sozialbericht 2017 von Sozialministerin Andrea Nahles. Vielleicht geben wir bald eine Billion jährlich dafür aus - und trotzdem wächst die Schere zwischen Arm und Reich, ist die Bundesrepublik ein Land der sozialen Gegensätze. Wie passt das zusammen? Verteilen wir falsch um?
(ahe)

Stefan Aust saß von 1994 bis 2008 auf dem Chefredakteurs-Sessel des "Spiegel", aktuell ist er Herausgeber von "WeltN24". Seine journalistische Laufbahn begann er bei "konkret" und den "St. Pauli-Nachrichten", ab Anfang der 1970er Jahre arbeitete er für das Fernsehmagazin "Panorama". Mit "Der Baader-Meinhof-Komplex" schrieb Aust Mitte der 1980er Jahre einen Beststeller und eines der Standardwerke zur Geschichte der RAF. Zuletzt trat er vor allem mit der ARD-Dokumentation "Der NSU-Komplex" und einem N24-Film über den G20-Gipfel in Hamburg in Erscheinung.

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