Teresa Koloma Beck ist Professorin für Soziologie der Globalisierung an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaft der Universität der Bundeswehr München und Gastwissenschaftlerin am Hamburger Institut für Sozialforschung. Sie studierte in Paris und an der Universität Witten/Herdecke und promovierte 2010 an der Humboldt-Universität zu Berlin über Veralltäglichungsprozesse im Bürgerkrieg. Der Schwerpunkt ihrer akademischen Arbeit liegt in der alltagssoziologischen Erforschung von Gewaltkonflikten und Globalisierungsdynamiken.
Wie viel strukturellen Rassismus gibt es bei uns?
34:18 Minuten
Wir sprechen mit der Soziologin Teresa Koloma Beck über strukturellen Rassismus und über die Frage, wie eine Gesellschaft mit kolonialen Denkmälern umgehen soll. Außerdem: Gesichtserkennungssoftware bei der Polizei und die Diskussion um "Harry Potter"-Autorin J.K.Rowling.
Einen latenten Rassismus attestiert die SPD-Vorsitzende Saskia Esken der deutschen Polizei. Dem widerspricht ihr Parteikollege, Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius. Im Deutschlandfunk sagte er, es gebe bei der deutschen Polizei "keinen strukturellen und institutionalisierten Rassismus". Wer das gerade jetzt nach den schrecklichen Ereignissen und dem "unglaublichen Verhalten" der amerikanischen Polizei sage, erwecke den Eindruck, man könne die Verhältnisse in Deutschland und den USA miteinander vergleichen. "Und das ist nun definitiv nicht der Fall."
Wer hat hier recht? Darüber sprechen wir mit der Soziologin Teresa Koloma Beck, die an der Universität der Bundeswehr in München lehrt.
Wer hat hier recht? Darüber sprechen wir mit der Soziologin Teresa Koloma Beck, die an der Universität der Bundeswehr in München lehrt.
Außerdem in der Sendung:
- Statuen, die Sklavenhalter zeigen entfernen - ein wichtiges Symbol?
- Gesichtserkennungssoftware bei der Polizei - ein Einfallstor für rassistische Praktiken?
- Kindesmissbrauch - brauchen wir härtere Strafen?
- "Transphobie" - ist die Kritik an J.K. Rowlings berechtigt?