Der Journalist Thierry Chervel, geboren 1957, hat in Berlin Musikwissenschaften studiert. Er war Redakteur bei der "taz" (Film, Musik, Tagesthemen), freier Autor bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und anderen Zeitungen, Kulturkorrespondent für die "Süddeutsche Zeitung" in Paris. Thierry Chervel ist Mitbegründer des im Jahr 2000 online gestarteten Kulturportals "Perlentaucher".
Neue Töne in der Asyldebatte
Drei Bürgermeister vom Rhein haben angeboten, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Wir sprechen mit unserem Studiogast, dem Journalisten Thierry Chervel darüber, ob das ein Zeichen für einen Stimmungswechsel ist. Weitere Themen sind die #metwo-Debatte über Rassismus, außerdem die Mondfinsternis.
In einem gemeinsamen Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel haben die Städte Köln, Bonn und Düsseldorf der Bundesregierung angeboten, in Not geratene Flüchtlinge aufzunehmen. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie die Oberbürgermeister Thomas Geisel (Düsseldorf) und Ashok Sridharan (Bonn) fordern zudem, dass die Seenotrettung im Mittelmeer aus humanitären Gründen wieder ermöglicht wird. "Wir wollen ein Signal für Humanität, für das Recht auf Asyl und für die Integration Geflüchteter setzen", schreiben die drei Stadtoberhäupter. Wir sprechen mit unserem Studiogast, dem Kulturjournalisten Thierry Chervel, darüber, ob nach der aufgeheizten Debatte über Flüchtlinge vielleicht ein neuer Ton einkehren könnte.
Erfahrungsaustausch bei #metwo
Unter #metoo wurde weltweit über sexuelle Belästigung diskutiert. Jetzt hat unter dem Hashtag #metwo eine neue Diskussion begonnen, bei der Menschen mit Migrationshintergrund davon erzählen, wie sie im Alltag Diskriminierung und Rassismus erleben. Die Aktion wurde von dem Aktivisten Ali Can gestartet. Er sagte, der Auslöser seien der Rücktritt von Mesut Özil aus der Nationalmannschaft und die damit verbundene Debatte gewesen.
Sehnsuchtsort Mond
Außerdem beschäftigt uns die totale Mondfinsternis. Der Himmelskörper ist seit je her Konstante des Lebens, aber auch Sehnsuchtsort. Astronomie-Fans können das Himmelsspektakel heute Abend etwa 103 Minuten bestaunen - und dabei noch ein anderes seltenes Naturereignis sehen. Der Mars kommt der Sonne sehr nahe und strahlt deshalb deutlich heller als sonst.
(gem)