Tilman Spengler, geboren 1947 in Oberhausen und promovierter Sinologe, hat am Max-Planck-Institut für Sozialwissenschaften sowie an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften geforscht. Er war 30 Jahre lang einer der Herausgeber des "Kursbuch", begleitete Politiker auf China-Reisen, arbeitete für Rundfunk und Fernsehen, drehte eine Reihe von Dokumentarfilmen und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, unter anderem die Romane "Lenins Hirn" und "Der Maler von Peking".
Im Kampf gegen sexualisierte Gewalt
28:24 Minuten
Deutschland will sich gemeinsam mit Angelina Jolie im Kampf gegen sexualisierte Gewalt in Kriegen engagieren. Weitere Themen im Gespräch mit dem Publizisten Tilman Spengler: Der Sachbuchmarkt, die Lage in Sri Lanka und Flugscham nach dem Abi.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und die US-Schauspielerin Angelina Jolie haben in einem Gastbeitrag für die "Washington Post" zu einem verstärkten Einsatz gegen sexualisierte Gewalt in bewaffneten Konflikten aufgerufen. Am Dienstag leitet Maas im UN-Sicherheitsrat in New York eine Debatte zu diesem Thema. Wir sprechen mit unserem Studiogast, dem Publizisten Tilman Spengler, darüber, was konkret getan werden könnte und wie wichtig die Lobbyarbeit eines Stars wie Angelina Jolie für das Anliegen ist.
Rolle von Sachbüchern
Zum Welttag des Buches hat die Verlegerin des Piper-Verlages, Felicitas von Lovenberg, in Deutschlandfunk Kultur die Bedeutung von Sachbüchern hervorgehoben: Das Gefühl der Überforderung führe dazu, dass viele Menschen zu informativen Werken griffen und die Nachfrage steige, sagte sie im Deutschlandfunk Kultur. Wir fragen Spengler nach seinen Erfahrungen als Autor und Leser.
Ermittlungen in Sri Lanka
Bei der Anschlagsserie in Sri Lanka starben über 300 Menschen. Die Regierung hat den Notstand erklärt, 40 Verdächtige wurden bislang festgenommen. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Attentate. Inzwischen wurde bekannt, dass den Sicherheitsbehörden schon seit Anfang April offenbar Hinweise auf Terroranschläge vorlagen. Warum wurde darauf nicht reagiert?
Neue Flugscham nach dem Abi
Nach den regelmäßigen Demonstrationen von Schülern und Schülerinnen bei den "Fridays for Future" wird nun auch über die nach dem Schulabschluss beliebten Feier-Flugreisen debattiert. In vielen Schulen steht nun auf dem Prüfstand, ob die Abiturienten nicht auf klimaschädliche Flüge verzichten sollten, auf Bus oder Bahn umsteigen und in der eigenen Region bleiben könnten. In Schweden kursiert schon die Wortschöpfung "Flugskam" (Flugscham), auch von einem "Greta-Effekt" mit Blick auf das Fliegen ist dort die Rede. Ist das ein hilfreicher Trend?
(gem)