Tilo Jung, geboren 1985 in Malchin, ist ein deutscher Journalist und Podcaster. Seine Selbstbezeichnung lautet "freier Chefredakteur" des Interview-Formats Jung & Naiv. In den Jahren 2013 und 2014 war Jung Moderator beim deutschen Fernsehsender Joiz. Seit Frühjahr 2014 ist Jung Mitglied der Bundespressekonferenz in Berlin und veröffentlicht refelmäßig seine dort gestellten Fragen und die erhaltenen Antworten auf seinem Portal und auf YouTube.
Eklat bei Trump-Pressekonferenz
Donald Trumps Attacken gegen Journalisten sind im Streit mit einem CNN-Reporter eskaliert. Wir sprechen darüber mit dem Journalisten Tilo Jung, der regelmäßig aus der Bundespressekonferenz in Berlin berichtet. Weitere Themen sind die Debatte um den UN-Migrationspakt, der nahende Europawahlkampf und der Prozess nach Flüchtlingsmisshandlungen in Burbach.
Nach einem heftigen Streit mit US-Präsident Donald Trump hat das Weiße Haus dem bekannten CNN-Journalisten Jim Acosta die Akkreditierung entzogen. Der Presseausweis für das Weiße Haus sei bis auf weiteres ausgesetzt, teilte Trumps Sprecherin Sarah Sanders mit. Sie warf Acosta ein "absolut inakzeptables" Verhalten vor. Trump hatte den CNN-Korrespondenten zuvor wegen hartnäckiger Nachfragen als "unverschämte, fürchterliche Person" und "Feind des Volkes" beschimpft. Wir sprechen mit unserem Studiogast, dem Journalisten Tilo Jung über seine Erfahrungen in der Bundespressekonferenz in Berlin, aus der er für sein Online-Portal "Jung und Naiv" regelmäßig berichtet.
Debatte über UN-Migrationspakt
Ein weiteres Thema ist der UN-Migrationspakt, den die USA, Australien Ungarn und Österreich nicht unterschreiben wollen. Sie lehnen das Abkommen mit der Begründung ab, es sei ein unerlaubter Eingriff in ihre nationale Souveränität. Auch in Deutschland ist darüber nun eine Diskussion entbrannt. Die Bundesregierung verteidigt das Abkommen gegen Kritik und sieht darin eine Möglichkeit illegale Einwanderung einzudämmen. Dagegen warnt die AfD davor, der Pakt sei zu vage formuliert und könne missbraucht werden, um "die Einwanderungsschleusen noch weiter zu öffnen." Im Dezember sollen die 193 UN-Mitgliedsstaaten über das Abkommen abstimmen.
Und sie regieren doch
Von wegen keine Sacharbeit: In den vergangenen Monaten, als die große Koalition immer wieder auf der Kippe stand, ging die Arbeit hinter den Kulissen weiter. Die Abgeordneten im Bundestag haben heute ein volles Programm. Neben der geplanten Verabschiedung des Rentenpaketes geht es auch um den sozialen Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose und eine steuerliche Familienentlastung - alles in allem geplante Ausgaben von rund 46 Milliarden Euro.
Wir sprechen auch über den Ausblick auf die Europawahl im Mai 2019: Europas Konservative entscheiden heute über ihren Spitzenkandidaten für die Europawahl 2019. Der CSU-Politiker Manfred Weber tritt gegen den charismatischen Finnen Alexander Stubb an.
Misshandelte Flüchtlinge
Vor dem Landgericht Siegen hat heute der Prozess wegen der Gewalttätigkeiten gegen Flüchtlinge in Burbach begonnen. 30 Angeklagte müssen sich wegen des Vorwurfs der Misshandlung von Flüchtlingen in einer Asylunterkunft im siegerländischen Burbach verantworten. Allein 28 Wachleuten und Mitarbeitern des ehemaligen Heimbetreibers European Homecare werden unter anderen vorsätzliche gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Diebstahl und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Aus Platzgründen startete der Prozess in Burbach nicht im Landgericht Siegen, sondern in der Siegerlandhalle, die zu einer Gerichtshalle umgebaut wurde.