Ulrich Wickert (*1942 in Tokio) war viele Jahre lang Moderator der ARD-Tagesthemen und Korrespondent in Frankreich und den USA. Er ist außerdem Autor zahlreicher Sachbücher und Kriminalromane. Zuletzt erschien von ihm bei Hoffmann und Campe "Frankreich - muss man lieben, um es zu verstehen".
Sechs Monate Macron - ist der Lack schon ab?
Sechs Monate ist Emmanuel Macron heute Präsident. Wir fragen Ulrich Wickert, was von den großen Hoffnungen, die an den jungen Präsidenten geknüpft waren, geblieben ist. Außerdem in der Sendung: Wie kommt der politische Journalismus aus der Krise? Und: Die Jamaika-Sondierungen gehen weiter.
Genau seit sechs Monaten ist der französische Präsident Emmanuel Macron heute im Amt. An ihn knüpften sich riesige Hoffnungen: Er sollte Frankreich aus der wirtschaftlichen und politischen Krise führen und nebenbei noch Europa retten. Umso schneller kam der Absturz in der Gunst der Bürger: Mit Ausnahme von Chirac erlebte kein anderer Präsident nach 100 Tagen im Amt einen solchen Rückgang seiner Beliebtheitswerte.
Macron - ein Präsident der Reichen?
Heute sehen viele Franzosen in Macron einen Präsidenten der Reichen, dessen Reformen voll zu Lasten der ärmeren Einkommensschichten gehen. Auch viele Intellektuelle positionieren sich deutlich gegen Macron.
Unser heutiger Studiogast hingegen, der TV-Journalist, Buchautor und Frankreichkenner Ulrich Wickert, hält Macron nach wie vor für die richtige Wahl. Wir fragen ihn, was der junge Präsident in den ersten sechs Monaten im Amt alles richtig gemacht hat und ob es ihm gelingen wird, die Widerstände in Frankreich und Europa gegen seine Reformpläne zu überwinden.
Wie kommt der politische Journalismus aus der Krise?
Außerdem in der Sendung: Die Jamaika-Vorgespräche gehen weiter - vergessen die Sondierer die wahren Probleme des Landes? Und: Politischer Journalismus in der Krise - wie kann er seine Glaubwürdigkeit zurückgewinnen? Sowie: Essen wie Gott in...? Frankreichs und Deutschlands Esskulturen im Vergleich.