Ulrike Herrmann ist Wirtschaftsredakteurin bei der "taz". Nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau absolvierte sie die Henri-Nannen-Schule und studierte Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie für die Berliner Tageszeitung "taz" u.a. als Leiterin der Meinungsredaktion und als Parlamentskorrespondentin.
Auf der Suche nach politischen Mehrheiten
Die Niedersachsen-Wahl ist völlig anders gelaufen als die Bundestagswahl - über die Lehren für die politischen Lager sprechen wir mit Ulrike Herrmann von der "taz". Außerdem blicken wir nach Österreich, Katalonien und in die USA: Erniedrigt das dortige Rechtssystem Tatverdächtige?
Die Wahl in Niedersachsen hatte eine echte Überraschung parat: Die SPD kann doch noch gewinnen. Für eine Fortsetzung von Rot-Grün reicht es zwar nicht, doch die Sozialdemokraten stellen die stärkste Fraktion und haben damit auch den Regierungsauftrag. Die AfD kam zugleich nur knapp über sechs Prozent. Was lief in Niedersachsen anders als vor wenigen Wochen im Bund? Wo sind die Mehrheiten links und wo rechts von der Mitte? Und kommt Koalitionsverweigerung jetzt in Mode? Fragen, die wir mit Ulrike Herrmann, Journalistin bei der Berliner "taz", erörtern wollen.
Außerdem wollen wir uns in Studio 9 heute Mittag mit der Wahl und der Abschottungspolitik in Österreich beschäftigen. Wie strikt wird der Kurs der derzeit wahrscheinlichen, künftigen ÖVP/FPÖ-Koalition unter einem Kanzler Sebastian Kurz sein? Unser Blick geht zudem nach Katalonien, das nach dem Willen der spanischen Regierung in Madrid bis heute ultimativ erklären sollte, ob die Unabhängigkeit nun ausgerufen wurde oder nicht. Und auch Harvey Weinstein ist erneut bei uns Thema: Am Beispiel des gefallenen Medienmoguls erörtern wir, ob das US-Justizsystem Tatverdächtigen überhaupt eine Chance lässt - oder sie schon vor dem eigentlichen Prozess erniedrigt und vielleicht sogar vernichtet.