Hilft Geld gegen Sexismus?
Prominente Frauen in Hollywood haben einen Rechtshilfefonds für Opfer sexueller Gewalt aufgelegt. Geht damit die #Metoo-Bewegung in die zweite Runde? Außerdem sprechen wir über die Proteste im Iran und die Perspektiven für eine "schrumpfende" EU.
Arbeitslosigkeit, hohe Preise, ein repressives politisches System: Seit etwa einer Woche gibt es im Iran eine Welle von Protesten gegen Führung und Klerus. Am Samstag wurden allein in der Hauptstadt Teheran 450 Demonstranten festgenommen; Zahlen für Verhaftungen im ganzen Land liegen noch nicht vor.
Ist es vorstellbar, dass die religiöse und politische Führung im Iran unter Druck geraten könnte? Diese Frage besprechen wir mit unserem Gast, der Wirtschaftsredakteurin Ulrike Herrmann von der "taz", und dem Politikwissenschaftler Jochen Hippler.
Laut dem ehemaligen Europaabgeordneten der Grünen, Daniel Cohn-Bendit, könnte sich die EU "gesundschrumpfen", wenn mehr Länder dem Brexit am Beispiel Großbritanniens folgten und beispielsweise mit der EU in Form einer "priviligierten Partnerschaft" kooperierten. Steile These oder Denkanstoß für ein neues Kooperationsmodell in der Europäischen Union?
Mehr als 300 Schauspielerinnen, Autorinnen, Regisseurinnen und andere Frauen aus der US-Unterhaltungsindustrie haben eine Initiative unter dem Titel "Time's Up" (= Die Zeit ist reif) gegen sexuelle Gewalt am Arbeitsplatz gestartet. Zugleich haben sie einen Rechtshilfefonds in Höhe von 15 Millionen Dollar für weibliche wie männliche Opfer sexueller Belästigung am Arbeitsplatz aufgelegt. Hilft Geld gegen Sexismus?
Die vorübergehende Twitter-Sperre der AfD-Politikerin Beatrix von Storch, die Gewaltmeldungen aus der Silvesternacht und die Debatte um eine obligatorische Altersprüfung bei minderjährigen Migranten - all diese Themen tauchten in den letzten Tagen in den Nachrichten auf: aufgebauschte News oder wirklich eine Meldung wert?
Ulrike Herrmann ist Wirtschaftsredakteurin bei der "taz". Nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau absolvierte sie die Henri-Nannen-Schule und studierte Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie für die Berliner Tageszeitung "taz" u.a. als Leiterin der Meinungsredaktion und als Parlamentskorrespondentin.