Ursula Weidenfeld ist Wirtschaftsjournalistin, Kolumnistin und Moderatorin in Berlin. Sie studierte Wirtschaftsgeschichte, Germanistik und Volkswirtschaft an den Universitäten Bonn und München und wurde in Bonn mit einer Arbeit über die Wirtschaftspolitik in der Ära Adenauer/Erhard promoviert.
Findet Macron bei Merkel ein offenes Ohr?
Emmanuel Macron besucht Angela Merkel. Wird er auf Offenheit für seine EU-Reformideen stoßen? Darüber sprechen wir mit Sder Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld. Weitere Themen: Die boomende deutsche Wirtschaft und der Kampf gegen Werbeblocker.
Macron bei Merkel: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron trifft heute Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Er pocht auf Reformen in der Euro-Zone, die aber besonders in der Union kritisch gesehen werden.
Frankreichs Reformen
Führende deutsche Forschungsinstitute sehen Frankreich unter Macron wirtschaftspolitisch auf gutem Weg. "Alles in allem werden mit den Reformvorhaben wesentliche Strukturprobleme der französischen Wirtschaft angegangen", hieß es im Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung. Durch die Reformen könne die französische Schuldenquote sinken und der Privatsektor entlastet werden. Die geplanten Arbeitsmarktreformen könnten für mehr Flexibilität sorgen und Anreize zur Weiterbildung schaffen.
Macron hat viele Vorschläge zur EU-Reform im Gepäck. Macht Angela Merkel ihrem Spitzenamen als "Madame Non" wieder alle Ehre? Oder kommt sie zur Abwechslung mit eigenen Vorschlägen?
Was kommt nach dem Wirtschaftsboom?
Die Wirtschaft boomt, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Es fragt sich nur, wie lange noch? Und gibt es dann einen "Plan B"?
Und die Frage, die sich daran anschließt: Sind die deutschen Löhne viel zu niedrig? Denn ein großer Teil des deutschen Wirtschaftserfolgs beruht auf Dumping-Löhnen – verglichen mit anderen EU-Ländern wie Frankreich.
Angriff auf die Werbeblocker
Sind Werbeblocker im Internet rechtswidrig? Der Bundesgerichtshof hat darüber zu entscheiden, ob die Dienste von sogenannten Ad-Blockern rechtens sind. Medienhäuser wie Axel Springer halten sie für so geschäftsschädigend – denn schließlich verdienen sie mit Online-Anzeigen Geld -, das sie sie gerichtlich verbieten lassen wollen.