Der Tag mit Ursula Weidenfeld

Weniger Gelbwesten, mehr Schulden: Macrons Dilemma?

Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
Die Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld © picture alliance / dpa / Horst Galuschka
Moderation: Miriam Rossius |
Kurz vor Weihnachten protestieren weniger "Gelbwesten". Ein Grund dürften Präsident Macrons milliardenschwere Geschenke sein. Ist er damit gerettet? Das fragen wir die Journalistin Ursula Weidenfeld. Außerdem: Trumps Kurs, Lehren vom Breitscheidplatz und die "Spiegel"-Affäre.
US-Präsident Trump setzt Wahlversprechen um - ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Seine Ankündigung, die US-Truppen aus Syrien und teilweise aus Afghanistan abzuziehen, sorgte für Fassungslosigkeit. Die wuchs noch, als Verteidigungsminister Mattis einen Rücktritt ankündigte. Und jetzt ruhen auch noch zu einem Teil die Regierungsgeschäfte in Washington: Der Shutdown ist im Streit um die Finanzierung der von Trump gewünschten Mauer zu Mexiko eingetreten. Schlimmer geht immer?

Weniger Gelbwesten, höhere Schulden

Wenige Tage vor Weihnachten kommen deutlich weniger "Gelbwesten" zu Protesten. Zuvor hatte Präsident Macron Zugeständnisse gemacht: Er verzichtete auf die geplante Erhöhung von Kraftstoff- und Strompreisen und setzte die Besteuerung von Überstunden aus. Allerdings verfehlt Frankreich damit die von der EU vorgeschriebene Grenze zur Neuverschuldung. Welchen Preis hat Macrons milliardenschwerer Sozialpakt?

Konsequenzen aus dem Anschlag vom Breitscheidplatz

Zwei Jahre nach dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz hat Deutschland der zwölf Opfer gedacht. Unterdessen ist längst nicht alles aufgeklärt: Drei Untersuchungsausschüsse gehen noch immer möglichen Versäumnissen der Behörden im Fall Anis Amri nach. Was wurde aus dem Terroranschlag gelernt?

Wie geht politisch korrekt?

Die Integrationsbeauftragte des Bundes, Annette Widmann-Mauz (CDU), steht in der Kritik: Auf einer Weihnachtskarte schrieb sie: "Egal woran Sie glauben... wir wünschen Ihnen eine besinnliche Zeit und einen guten Start ins neue Jahr." Dass das Wort "Weihnachten" fehlt, monieren einzelne Politiker der Linken, der CDU und der AfD. Populismus pur oder gerechtfertigte Kritik?

Aufarbeitung beim "Spiegel"

Der "Spiegel" widmet sich der Aufklärung seines hausinternen Betrugsfalls: In der gedruckten Ausgabe gibt es dazu mehrere Beiträge. Ist die Form der Aufarbeitung angemessen?

Ursula Weidenfeld ist Wirtschaftsjournalistin, Kolumnistin und Moderatorin in Berlin. Sie studierte Wirtschaftsgeschichte, Germanistik und Volkswirtschaft an den Universitäten Bonn und München und wurde in Bonn mit einer Arbeit über die Wirtschaftspolitik in der Ära Adenauer/Erhard promoviert.

Mehr zum Thema