Folge 48

Vier Chefinnen fürs Theatertreffen: Führungsteams als neuer Standard

47:44 Minuten
Vier Frauen sitzen nebeneinander in einem Theater.
Das neue Leitungsteam des Berliner Theatertreffens: Marta Hewelt, Carolin Hochleichter, Joanna Nuckowska und Olena Apchel. © Jacobia Dahm / Berliner Festspiele
Von Susanne Burkhardt und Elena Philipp · 12.07.2022
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Carolin Hochleichter, eine der frisch gekürten Co-Chefinnen des Berliner Theatertreffens, beantwortet Fragen zu den Plänen des neuen Leitungsteams. Mit ihr und Dramaturgin Inga Schonlau vom Schauspiel Basel sprechen wir über Teamwork an der Spitze.
Jetzt also auch das Berliner Theatertreffen: Elf Jahre lang hat Yvonne Büdenhölzer das wichtigste Branchenereignis allein geleitet – natürlich mit starken Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Hintergrund. Auf sie folgt nun ein Team: vier Frauen aus Deutschland, Polen, der Ukraine.
Statt der Leiterinnen für die einzelnen Teile des Theatertreffens wie den Stückemarkt oder das Internationale Forum verantwortet künftig das Viererteam an der Spitze alle Programmlinien. Von Neuausrichtung war in der Ankündigung durch den designierten Chef der Berliner Festspiele Matthias Pees zu lesen – in Richtung Ost- und Mitteleuropa.

Vier Frauen, viele Fragen

Im Theaterbetrieb kamen nach der Ankündigung viele Fragen auf: Bleibt der „Markenkern“ des Theatertreffens erhalten, die zehn bemerkenswerten Inszenierungen der Saison, ausgewählt von einer unabhängigen Jury aus sieben Theaterkritiker:innen? Würde diese Jury nun auch im nicht-deutschsprachigen Bereich sichten müssen, fehlenden Sprachkenntnissen zum Trotz?
Und was würde die bald 60-jährige Institution Theatertreffen dann noch von den kuratierten internationalen Festivals unterscheiden, die es in Deutschland, Österreich und der Schweiz schon zahlreich gibt?

Warum sind Teams so zeitgemäß?

Auch wenn die konkreten Pläne erst im September bekannt gegeben werden sollen: Im Theaterpodcast beantwortet die Dramaturgin Carolin Hochleichter erstmals einige der vielen Fragen, die nach der Ankündigung die Runde machten. Sie hat unter anderem bereits bei den Berliner Festspielen für das internationale Festival „Foreign Affairs“ gearbeitet.
Zu Gast im Theaterpodcast ist auch die Dramaturgin Inga Schonlau, die am Theater Basel das Schauspiel leitet, ebenfalls in einem Viererteam. Was sind die Vorteile einer gemeinsam verantworteten Theaterleitung? Und warum ist ein Team das zeitgemäße Leitungsmodell?

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Wer macht den Theaterpodcast?
Einmal im Monat greift der Theaterpodcast die wichtigen Debatten rund um das Theater und seine Macherinnen und Macher auf. Über die Kunst und den Betrieb, in dem immer noch zu wenig Frauen das Sagen haben, sprechen zwei Theaterredakteurinnen: Susanne Burkhardt vom Deutschlandfunk-Kultur-Theatermagazin Rang 1 und Elena Philipp vom Onlineportal nachtkritik.de.

Susanne Burkhardt studierte Kulturwissenschaft, Betriebswirtschaft und Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und in London (Middlesex University). Sie ist Diplom-Medienberaterin und begann ihre Radiokarriere als Hörspielregieassistentin beim Sender Freies Berlin (später RBB). Nach einem Volontariat beim Deutschlandradio ist sie seit 2001 Redakteurin, Autorin und Moderatorin bei Deutschlandfunk Kultur.

Elena Philipp studierte in Freiburg Politik und Soziologie, entschied sich nach einer Regiehospitanz aber für ein Studium der Theater-, Film- und Literaturwissenschaft in Berlin. Dort arbeitete sie für Tanzfestivals, war Mitgründerin eines Literaturmagazins und eines Text-Ton-Festivals und etablierte beim Literaturwettbewerb Open Mike das Livebloggen. Seit 2006 schreibt sie für Tageszeitungen und Fachmedien über Theater und Tanz. 2017 wurde sie Redakteurin beim Online-Theaterfeuilleton nachtkritik.de.

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