Der Tod des Dichters Pablo Neruda wird erneut untersucht

    Schwarzweißporträt von Pablo Neruda aus dem Jahre 1971. Er trägt einen dunklen Anzug mit Einstecktuch und eine Halbglatze.
    1971 wurde ihm der Literaturnobelpreis zugesprochen: Am 23. September 1973 starb Pablo Neruda in Santiago de Chile unter noch immer ungeklärten Umständen. © AFP / STF
    Der Tod des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda vor mehr als 50 Jahren wird erneut überprüft. Ein Berufungsgericht in Santiago de Chile ordnete an, die Untersuchung der Todesumstände des Schriftstellers wieder aufzunehmen. Neruda war kurz nach dem Militärputsch gestorben. Es besteht seit langem der Verdacht, er könnte wegen seines Widerstands gegen die Militärjunta vergiftet worden sein. Die offizielle Sterbeurkunde gab als Todesursache Prostatakrebs an. Daran bestehen aber erhebliche Zweifel. Schon 2017 war ein Gremium aus internationalen Experten zu dem Schluss gekommen, dass Neruda nicht an Krebs starb. Die wirkliche Todesursache konnten die Fachleute aber nicht feststellen. Neruda war mit dem sozialistischen Präsidenten Allende befreundet.