"Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer"

Brechts "Jahrhunderttext" am Deutschen Theater

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Szene aus der "Fatzer"-Inszenierung am Deutschen Theater Berlin von Tom Kühnel und Jürgen Kuttner © imago / drama-Berlin.de
André Mumot im Gespräch mit Marietta Schwarz |
Brechts Fragment "Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer" handelt von vier Deserteuren und dem Scheitern ihrer Revolutionsträume 1917/18. Am Samstagabend hatte das Stück in der Inszenierung von Tom Kühnel und Jürgen Kuttner am Deutschen Theater in Berlin Premiere.
Einen "Jahrhunderttext" nannte der verstorbene Heiner Müller Brechts über 500 Seiten starkes Fragment "Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer". Es erzählt die Geschichte von vier Deserteuren aus dem Ersten Weltkrieg. Während des Winters 1917/18 verstecken sie sich in einem Keller, warten auf die Revolution und träumen von der neuen Gesellschaft. Doch anstatt die Revolution voranzutreiben, radikalisieren sie sich gegeneinander. In "Fatzer" gehe es um die "Zertrümmerung der Anschauungen durch die Verhältnisse" und die "lähmende Geschichte", hat Brecht selbst über den Text gesagt.

"Ein Abend, der Spaß macht und sich lohnt"

Am Samstagabend präsentierten die Regisseure Tom Kühnel und Jürgen Kuttner ihre Fassung des "Fatzer" im Deutschen Theater in Berlin. Die Inszenierung bemühe sich auf eine faszinierende Weise, den nicht leicht zu verstehenden Text zu veranschaulichen, sagt unser Redakteur André Mumot, der sich die Premiere für uns angesehen hat: "Es ist kein ganz leichter Abend, aber es ist ein Abend, der Spaß macht und sich lohnt." (uko)
Hören Sie hier die gesamte Kritik von André Mumot: