Der unterirdische Wagen der Zerstörung und des Glücks
Am 1. November 1755 bebte in Lissabon die Erde. Die viertgrößte Stadt Europas wurde zum Ruinenfeld. In der Flutwelle, die die gesamte Unterstadt mit ihren Kirchen und prachtvollen Bürgerhäusern überschwemmte, starben zehntausende Menschen. Die Zeichen von Wohlstand und Macht der Handelsmetropole wurden ausgelöscht.
Die Katastrophe rüttelte auch an der Selbstgewissheit des religiösen und des bürgerlich-aufklärerischen Glaubens. Grundlegende Fragen der Existenz wurden in der Philosophie und in der erzählenden Literatur neu gestellt.
Bis heute ist das Erdbeben von Lissabon ein Projektionsfeld von Gedanken und der literarischen Fiktion. Voltaire, Heinrich von Kleist und Reinhold Schneider, Günter Eich, António Lobo Antunes und Peter Sloterdijk gehören zu den Autoren, deren literarisches Spiel eine ernste Wahrheit zu Tage bringt: Die Vergangenheit ist nicht vergangen.
Bis heute ist das Erdbeben von Lissabon ein Projektionsfeld von Gedanken und der literarischen Fiktion. Voltaire, Heinrich von Kleist und Reinhold Schneider, Günter Eich, António Lobo Antunes und Peter Sloterdijk gehören zu den Autoren, deren literarisches Spiel eine ernste Wahrheit zu Tage bringt: Die Vergangenheit ist nicht vergangen.