Der Weg ist der Feind
Eine Gruppe Deutscher begibt sich vom Goldrausch infiziert auf eine beschwerliche Reise nach Kanada. "Gold" ist eine eigenwillige und gelungene Interpretation des uramerikanischen Western-Genres.
Über eine Million Deutsche, die keine Zukunft mehr in ihrem eigenen Land sahen, verschlug es vor knapp 120 Jahren in die USA oder nach Kanada. Auf einem Flohmarkt hat Thomas Arslan ihre Tagebücher, Fotos und Briefe in die Heimat gefunden. Fasziniert folgte der Regisseur den Schicksalen und Biografien. Sein Film "Gold" ist ein Western aus deutscher Perspektive und eine sehr eigenwillige Interpretation dieses uramerikanischen Genres.
Man folgt einer Gruppe deutscher Einwanderer auf ihrem beschwerlichen Weg in den Norden Kanadas, zu den Goldfeldern am Klondike. Der Anführer der Truppe ist ein zwielichtiger Mann, der auf Vorkasse drängt und dessen Landkarten offenbar fehlerhaft sind. Die Wildnis wird immer bedrohlicher, unwirtlicher und der Winter rückt näher.
Hier geht es nicht um die Mystifizierung der Landschaft, sondern es wird die natürliche Feindseligkeit des Ortes offengelegt. Hier gibt es keine überwältigenden Landschaftspanoramen sondern eine beängstigende Weite. So braucht es auch keine äußere Action, denn der Weg ist der Feind. Derweil wird der Western auf seine praktische Essenz reduziert: das schwere Sattelpacken, das Aufbauen der Zelte, die Einteilung des Proviants, die Unfälle, Stürze. Thomas Arslan zeigt Menschen in Bewegung, folgt den Pionieren beharrlich und mit präzisem Blick auf ihrem gefahrenvollen Ritt durch die Wildnis.
Man erfährt nicht viel über ihre Motive, die Figuren werden auch nicht weiter psychologisch ausgedeutet. Und dennoch lernt man sie mit jeder Meile, die sie geschafft haben, näher kennen. Etwa die junge, stets entschlossen wirkende Emily (Nina Hoss). Wir wissen nicht genau, was sie antreibt, was hinter ihr liegt, dennoch spüren wir, dass es für diese junge Frau kein Zurück mehr gibt.
Man folgt einer Gruppe deutscher Einwanderer auf ihrem beschwerlichen Weg in den Norden Kanadas, zu den Goldfeldern am Klondike. Der Anführer der Truppe ist ein zwielichtiger Mann, der auf Vorkasse drängt und dessen Landkarten offenbar fehlerhaft sind. Die Wildnis wird immer bedrohlicher, unwirtlicher und der Winter rückt näher.
Hier geht es nicht um die Mystifizierung der Landschaft, sondern es wird die natürliche Feindseligkeit des Ortes offengelegt. Hier gibt es keine überwältigenden Landschaftspanoramen sondern eine beängstigende Weite. So braucht es auch keine äußere Action, denn der Weg ist der Feind. Derweil wird der Western auf seine praktische Essenz reduziert: das schwere Sattelpacken, das Aufbauen der Zelte, die Einteilung des Proviants, die Unfälle, Stürze. Thomas Arslan zeigt Menschen in Bewegung, folgt den Pionieren beharrlich und mit präzisem Blick auf ihrem gefahrenvollen Ritt durch die Wildnis.
Man erfährt nicht viel über ihre Motive, die Figuren werden auch nicht weiter psychologisch ausgedeutet. Und dennoch lernt man sie mit jeder Meile, die sie geschafft haben, näher kennen. Etwa die junge, stets entschlossen wirkende Emily (Nina Hoss). Wir wissen nicht genau, was sie antreibt, was hinter ihr liegt, dennoch spüren wir, dass es für diese junge Frau kein Zurück mehr gibt.
Deutschland 2013; Regie: Thomas Arslan; Darsteller: Nina Hoss, Lars Rudolph, Marko, Mandic, Uwe Bohm; 100 Minuten; ab 12 Jahren